Ostergrüße aus Wien: Bürgermeister Ludwig beschenkt Soldaten in Bosnien
Wien, Österreich - Am 9. April 2025 überbrachte Bürgermeister Michael Ludwig im Arkadenhof des Wiener Rathauses Ostergrüße an die Soldatinnen und Soldaten der 5. Gardekompanie, die derzeit im Rahmen von EUFOR/ALTHEA in Bosnien und Herzegowina im Einsatz sind. Während der Übergabe erhielt die Einheit 100 Goodiebags, die typisch wienerische Produkte wie Wein, Mannerschnitten, Rathaushonig und Wiener Gusto Produkte enthielten, sowie einen persönlichen Brief des Bürgermeisters. Ludwig betonte die Bedeutung der Mission in dieser instabilen Region, in der österreichische Soldaten seit 2004 aktiv sind, und hob die hohe Qualifikation der Gardekompanie hervor.
Die 5. Gardekompanie, bestehend aus rund 100 Soldatinnen und Soldaten unter dem Kommando von Hauptmann Christoph Hoffmann, ist seit Mitte März 2023 in Bosnien zur Friedenssicherung eingesetzt. Diese „Kaderpräsenzeinheit“ setzt sich aus Soldaten zusammen, die sich freiwillig für längere Dienstzeiten und Auslandseinsätze gemeldet haben. Ihre Rückkehr nach Österreich ist für Anfang Oktober 2025 geplant, was die fortdauernde Verpflichtung Österreichs zur Stabilität im Balkanraum unterstreicht.
EUFOR-Operation und Sicherheitslage in Bosnien
Die EUFOR-Mission in Bosnien, offiziell bekannt als Operation Althea, zielt darauf ab, die zivile Umsetzung des Dayton-Abkommens von 1995 zu unterstützen. Diese Initiative wird vom Büro des Hohen Vertreters beaufsichtigt. Der aktuelle Kommandeur von EUFOR, Major General Florin-Marian Barbu aus Rumänien, übernahm am 10. März 2025 das Kommando über die rund 1.500 Soldaten, die derzeit in Bosnien stationiert sind. Darunter befinden sich bis zu 700 österreichische Angehörige des Bundesheeres. EUFOR und die Europäische Union Polizeimission in Bosnien und Herzegowina (EUPM) arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit gegen organisierte Kriminalität zu gewährleisten.
Die politische Situation in Bosnien ist weiterhin angespannt. Ein jüngstes Gesetz von Milorad Dodik, dem Präsidenten der Republika Srpska, das die Autorität zentralstaatlicher Institutionen ablehnt, wurde vom bosnischen Verfassungsgericht ausgesetzt. Dieses Gesetz verschärft die bereits konfliktbeladene Lage. US-Außenminister Marco Rubio warnte vor möglichen Destabilisierungen durch die Aufrufe Dodiks, die Polizei und Justiz zu verlassen. Der europäische Einsatz zur Stabilisierung erscheint somit notwendiger denn je, insbesondere in Anbetracht der wiederholten Herausforderungen durch extremistische Bestrebungen und politisches Versagen.
Der Beitrag Österreichs zur Stabilität
Österreich beteiligt sich aktiv an der EUFOR-Mission und hält operative Reservekräfte von 200 bereit. Die Truppenbeitragsländer sind vielfältig und umfassen unter anderem Albanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien und die Türkei. Diese multinationalen Anstrengungen verdeutlichen die kollektiven Bemühungen, Bosnien und Herzegowina auf dem Weg zu einem stabilen und friedlichen Staat zu unterstützen.
Der österreichischen 5. Gardekompanie kommt dabei eine herausragende Rolle zu. Sie gilt als die höchstqualifizierte Infanteriekompanie innerhalb der Garde und leistet wichtige Beiträge zur Friedenssicherung im volatilem Umfeld Bosniens. Die europäische Teilnahme an der Mission, die alle von NATO geführten SFOR-Missionen übernommen hat, ist von entscheidender Bedeutung für die langfristige Stabilität und Sicherheit in der Region.
Die Ereignisse und die laufenden Operationen sind ein klarer Hinweis darauf, wie wichtig die Beibehaltung internationaler Präsenz und Unterstützung für Bosnien-Herzogowina ist, insbesondere in Anbetracht der zugrunde liegenden politischen Spannungen und der fortlaufenden Bedrohungen für die Stabilität vor Ort.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |