Polizei und Bundesheer in Alarmbereitschaft: Schutzhunde in Gefahr!
Kaisersteinbruch, Burgenland, Österreich - Ein neues Verbot der Ausbildung von Schutzhunden für zivile Züchter wirft ernsthafte Fragen über die zukünftige Sicherheit von Polizei und Bundesheer auf. Wie die Krone berichtet, hat der grüne Minister Johannes Rauch an seinem letzten Tag im Amt eine Verordnung erlassen, die ab dem 15. April in Kraft tritt. Dieses Verbot bedeutet, dass private Züchter nicht mehr für die Ausbildung von Diensthunden lizenziert sind, was große Gefahren für die Qualität der eingesetzten Hunde mit sich bringt. Bisher wurden Schutzhunde von privaten Züchtern gezüchtet und bewertet, bevor sie von Polizei und Bundesheer übernommen wurden.
Mit dem Wegfall dieser Vorbewertung, die durch private Züchter gewährleistet wurde, befürchtet das Bundesheer ein „erhebliches Risiko“. Es wird darauf hingewiesen, dass das Heer zwar eigene Rottweiler und Malinois züchtet, dennoch auf zusätzliche Hunde angewiesen ist, um die Blutlinie zu stärken. Künftig werden diese Hunde jedoch entweder „ins Blaue“ oder aus dem Ausland zugekauft – und dabei besteht die Gefahr, weniger hochwertige Tiere zu erhalten, da die strengen Tierschutzstandards im Ausland nicht dieselbe Bedeutung haben könnten wie in Österreich. Dies wurde auch im Militärhundezentrum in Kaisersteinbuch deutlich gemacht, wo die Zucht und Ausbildung der Diensthunde erfolgt.
Kritische Auswirkungen auf die Personalgewinnung
Das Verbot hat nicht nur Auswirkungen auf die Hundeausbildung, sondern auch auf die Rekrutierung von Militärhundeführern. Etwa 40 Prozent der Hundeführer wurden bis jetzt aus dem Hundesport rekrutiert. Mit dem neuen Gesetz wird ein Rückgang der Rekrutierungsquote erwartet, da weniger Bewerber mit ausreichendem Wissen in die Ausbildung kommen dürften. Diese Entwicklungen könnten zu ernsthaften Engpässen führen und die operative Leistungsfähigkeit von Polizei und Bundesheer gefährden. Momentan sind über 170 Militärhunde und mehr als 120 Hundeführer im Einsatz, die zur Sicherheit und zu verschiedenen Einsätzen sowohl im Inland als auch im Ausland, etwa bei der Katastrophenhilfe, beitragen.
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Ursache | Verbot der Ausbildung von Schutzhunden |
Ort | Kaisersteinbruch, Burgenland, Österreich |
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