Alarmierende Gewalt in Syrien: Bischof fordert sofortige Maßnahmen!
Bonn, Deutschland - Der syrische Erzbischof Jacques Mourad hat inmitten der jüngsten Gewaltausbrüche in Syrien ein dringend nötiges Verbot aller bewaffneten Demonstrationen gefordert. Bei einer Versammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld in der Eifel äußerte Mourad, ein solches Verbot könne zur Sicherheit und Stabilität in dem von Konflikten geprägten Land beitragen. Zudem forderte er freie Präsidentschaftswahlen unter UN-Aufsicht und eine umfassende Verfassungsreform, um die Vielfalt und Rechte aller Bürger besser zu repräsentieren und zu schützen. Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) berichtete zudem von massiven Menschenrechtsverletzungen, wo Berichten zufolge mehr als 1.000 Menschen durch die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Regierungsvertretern und Anhängern des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad ums Leben kamen.
Weltweit sorgt das geschehene Massaker an der alawitischen Minderheit und christlichen Gemeinde für Entsetzen. Bischof Georg Bätzing von der Deutschen Bischofskonferenz stellte die existentielle Bedrohung für die christliche Minderheit in Syrien fest und wies darauf hin, dass die Zahl der Christen seit Beginn des Bürgerkriegs von 1,5 Millionen auf nur noch etwa 300.000 gesunken ist. Mourad, der selbst 2015 von Dschihadisten entführt wurde, wies auf die Notwendigkeit eines Dialogs unter allen gesellschaftlichen Gruppen hin, um friedliche Lösungen herbeizuführen. Er warnte vor den Bestrebungen der neuen Regierung, die Scharia als Grundlage neuer Gesetze zu implementieren, und plädierte stattdessen für eine respektvolle Vertretung aller Glaubensrichtungen.
Internationale Besorgnis wächst
Die Situation ist weiterhin angespannt, was durch die aktuellen Berichte über Massaker und die Politik der neuen Machthaber verstärkt wird. Laut KNA gibt es wachsendes Unbehagen über die politischen Schritte des neuen Führers Ahmed al-Scharaa, der bei seinen Ansprachen häufig den Dialog betont, doch in der Praxis wenig unternimmt, um versprochene Rechte zu garantieren. Erzbischof Udo Markus Bentz befürchtete, dass die Worte der neuen Regierung „leeres Gerede“ bleiben, während brutale Maßnahmen gegen die Alawiten und andere Minderheiten fortschreiten. Damit wächst die Furcht, dass das religiöse und kulturelle Erbe Syriens weiter bedroht wird, sofern nicht umgehend effektive Maßnahmen zum Schutz aller Bürger ergriffen werden, berichtete domradio.de.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ort | Bonn, Deutschland |
Verletzte | 1000 |
Quellen |