Billa warnt: Gesundheitsgefährdung durch Rückruf von Kürbiskernöl!

Österreich - Der Lebensmittelhändler Billa in Österreich hat einen Rückruf für das beliebte Produkt „Clever Kürbiskernöl 500ml“ gestartet. Anlass für diesen Schritt sind festgestellt Überschreitungen der Höchstgehalte bei polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), welche potenziell gesundheitsschädlich sind. Laut der Information von 5min.at könnte die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch den Konsum des betroffenen Öls gefährdet sein, weshalb der Rückruf aus Verbraucherschutzgründen durch den Lieferanten „Vom Kürbis Handels-GmbH“ veranlasst wurde.

Die betroffenen Mindesthaltbarkeitsdaten umfassen mehrere Chargen: Januar 2026 (Los A50 und A51) sowie Februar 2026 (Los A52 und A53). Der Warenbestand dieses Produkts wurde bereits aus den Verkaufsregalen entfernt. Kunden haben die Möglichkeit, das Produkt auch ohne Kassenbon zurückzugeben, um gesundheitsbedingte Risiken zu vermeiden.

Was sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe?

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen, die durch unvollständige Verbrennung oder hitzebedingte Zersetzung organischer Materialien entstehen. Einige dieser Verbindungen, wie sie auch von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) thematisiert werden, gelten als genotoxisch und können Krebs verursachen. Die hauptsächliche Exposition erfolgt über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel.

Laut der EFSA sind etwa 250 verschiedene PAK-Verbindungen bekannt. Die Überwachung von PAK in Lebensmitteln hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das CONTAM-Gremium der EFSA hat kürzlich Empfehlungen zur Überprüfung geeigneter Indikatoren für das Vorkommen und die Toxizität dieser Verbindungen in Lebensmitteln veröffentlicht. Dabei wurde festgestellt, dass Benzo[a]pyren, das einzige regulierte PAK in Lebensmitteln, als nicht geeignet für die Indikation des PAK-Vorkommens gilt.

Die Behörde schlägt stattdessen vor, eine Summe von 4 oder 8 PAK als geeignete Indikatoren zu verwenden. Diese Indikatoren könnten effektiver sein, um die Toxizität der PAK in Lebensmitteln zu bewerten. Besonders bei der Zubereitung von Lebensmitteln entstehen hohe PAK-Konzentrationen, insbesondere beim Grillen mit Holzkohle. Der Rückruf von Billa kommt somit zu einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Risiken von PAK in Lebensmitteln zunehmend steigt.

Für mehr Informationen über diese Empfehlungen der EFSA, besuchen Sie bitte die Seite der EFSA.

In Anbetracht der gesundheitlichen Bedenken empfiehlt es sich für Verbraucher, ihre Vorräte sorgfältig zu überprüfen und betroffene Produkte umgehend zurückzugeben, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Mehr Details zu dem Rückruf finden Sie in dem Artikel von 5min.at.

Details
Vorfall Rückruf
Ursache Überschreitungen der Höchstgehalte bei polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)
Ort Österreich
Quellen