Spritztour endet an Laternenmast: Tresordieb bleibt aus!
IKEA, 57072 Siegen, Deutschland - Ein ungewöhnlicher Polizeieinsatz ereignete sich in Siegen in der Nacht zu Mittwoch, dem 16. Oktober. Ein beschädigter Renault Kleinwagen, der vor einem Laternenmast geparkt war, gab der Polizei Rätsel auf. Auf dem Beifahrersitz fanden die Beamten einen Tresor, was zunächst den Verdacht eines Einbruchs aufkommen ließ. Der Notruf eines Mitarbeiters eines Sicherheitsdienstes, der das demolierte Fahrzeug entdeckte, führte zu diesem Einsatz.
Die Polizei erhielt den Alarm um 02:45 Uhr und stellte fest, dass der Renault stark beschädigt war. Er hatte die Fahrbahn verlassen, einen schmalen Grünstreifen überquert und war gegen einen Laternenmast geprallt. Im Inneren des Wagens lagen Getränkeverpackungen. Das Fahrzeug war jedoch unbesetzt, was die Situation noch mysteriöser machte. Es schien, als könnte der Tresor aus einem Einbruch stammen und die mutmaßlichen Einbrecher wären verunfallt und zurückgelassen worden.
Unerwartete Wendung
Jedoch brachten die Ermittlungen eine verblüffende Überraschung ans Licht. Der Eigentümer des Fahrzeugs, der sich zu diesem Zeitpunkt im Urlaub befand, hatte nichtberechtigt seinen 19-jährigen Sohn den Wagen genutzt. Der junge Mann sah seine Chance und entschloss sich zu einer nächtlichen Spritztour. Er hatte nur zwei Probleme: Er besaß keinen Führerschein und der Schlüssel zum Fahrzeug war in einem Möbeltresor gesperrt.
Die fehlende Fahrerlaubnis schien für ihn dabei kein Hindernis darzustellen, doch das Herausfordern des Tresors stellte sich als eine schlaue, wenn auch illegale Lösung heraus. Er nahm den Tresor kurzerhand mit unter den Arm und ging zum Auto. Mit der KeyCard, die sich im Tresor befand, konnte er das Fahrzeug sowohl öffnen als auch starten. Zusammen mit zwei Freunden machte er sich dann auf den Weg – nur um schließlich mit dem Fahrzeug an einem Laternenmast zu landen.
Erfreulicherweise kamen alle Beteiligten unversehrt aus diesem Vorfall heraus, jedoch beträgt der Sachschaden schätzungsweise 4.500 Euro. Der 19-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht rechnen.
Diese Geschichte geht über den typischen Polizeieinsatz hinaus und wirft ein Licht auf das manchmal bizarre Verhalten junger Menschen, die mit ihren Entscheidungen regelmäßig die Grenzen des Gesetzes überschreiten. Der Vorfall illustriert eindrucksvoll, wie ein vermeintlicher Einbruch in eine kritische Lage sowohl für den Autohalter als auch für den jungen Fahrer führen kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickeln wird und welche Konsequenzen der Sohn letztlich zu tragen hat, wie www.presseportal.de berichtet.
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Ort | IKEA, 57072 Siegen, Deutschland |
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