13-Jährige stehlen Pkw und kurven durch Wien – Polizei schlägt zu!

Währinger Gürtel, 1170 Wien, Österreich - Am Sonntag, dem 23. März 2025, sorgten zwei 13-Jährige am Währinger Gürtel in Wien für Aufregung. Ein Polizeieinsatz wurde gegen 17 Uhr ausgelöst, nachdem Beamte ein Fahrzeug bemerkten, das in riskanter Weise durch die Straßen fuhr. Erstaunlicherweise handelte es sich bei den Fahrern um zwei Jugendliche, die aus Syrien stammen und in der Obhut von Betreuungseinrichtungen stehen.

Der gestohlene Pkw hielt erst dann an, als ein Rückstau das Weiterfahren unmöglich machte. Nach ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass die beiden Burschen in ein Büro in Floridsdorf eingebrochen waren, um die Autoschlüssel zu stehlen. Auf einem Parkplatz testeten sie, welchen Wagen sie mit den entwendeten Schlüsseln fahren konnten, und entwendeten schließlich das Fahrzeug.

Jugendkriminalität im Kontext

Wie die bpb.de berichtet, ist Jugendkriminalität ein umfangreiches und häufig missverstandenes Phänomen. Es ist überwiegend männlich und nicht auf bestimmte Minderheitengruppen beschränkt. Die Mehrheit der Jugendlichen, die straffällig werden, legt ihr kriminelles Verhalten während ihrer Entwicklung ab. Selbst wenn ein erheblicher Prozentsatz von Schülern angibt, bereits einmal straffällig geworden zu sein, sind schwere Formen der Kriminalität relativ selten.

Statistiken zeigen, dass bis zu 70% der Jugendlichen in den letzten 12 Monaten zumindest einmal ein Delikt begangen haben. Besonders besorgniserregend ist, dass die Jugendkriminalität in den letzten Jahren stark unter den Einfluss der Covid-19-Pandemie geriet, was einen Rückgang der Zahlen bewirken konnte. Dennoch bleibt die Thematik spannend und umstritten, da sich häufigere Täterprofile durch soziale und wirtschaftliche Faktoren erklären lassen.

Integration und Prävention

Die vienna.at geschilderten Vorfälle werfen auch Fragen zur Integration und den sozialen Voraussetzungen auf. Jugendliche mit Migrationshintergrund sind sowohl als Täter als auch als Opfer von Straftaten überrepräsentiert. Dies macht deutlich, dass soziale Unterstützung und Integrationsmaßnahmen von großer Bedeutung sind, um Jugendkriminalität wirksam zu reduzieren.

Laut der Duisburger Längsschnittstudie haben ein Großteil der Jugendlichen, vor allem Jungen, mindestens einmal Straftaten begangen. Die Prävalenz von Gewaltdelikten ist hoch, doch in der Regel handelt es sich um weniger gravierende Delikte. Umso wichtiger ist es, präventive Maßnahmen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedarfe dieser Gruppen eingehen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass außergewöhnliche Vorfälle wie der am Währinger Gürtel die Diskussion über Jugendkriminalität, ihre Ursachen und die Notwendigkeit von Integration und Prävention neu beleben. Die Rückkehr der beiden 13-Jährigen in ihre Betreuungseinrichtungen könnte als erster Schritt in die richtige Richtung gewertet werden.

Details
Vorfall Diebstahl, Einbruch
Ort Währinger Gürtel, 1170 Wien, Österreich
Festnahmen 2
Quellen