Kriminalität in Osttirol 2024: Rückgang der Delikte, Dunkelziffer bleibt hoch!

Osttirol, Österreich - Die Polizeistatistik für Osttirol, die am 14. April 2025 veröffentlicht wurde, zeigt einen Rückgang der Kriminalität im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 1.712 Delikte registriert, was einem Rückgang von 61 Fällen oder 3,4 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht, wie dolomitenstadt.at berichtet. Der Rückgang bezieht sich insbesondere auf Körperverletzungen, Nötigungen und sexuelle Übergriffe, die insgesamt gesenkt werden konnten.

Besonders auffällig ist der Rückgang bei der Suchtmittelkriminalität, die von 209 Fällen im Jahr 2023 auf 156 Fälle im Jahr 2024 gesenkt wurde, was einen Rückgang von 25,4 Prozent bedeutet. Die Polizei weist jedoch auf eine mögliche hohe Dunkelziffer hin und appelliert an die Bevölkerung, Delikte zu melden, da viele Verstöße unentdeckt oder nicht angezeigt bleiben, wie auch die Kleine Zeitung berichtet.

Entwicklung der Delikte

Bei den Gewalt- und Sexualdelikten ist ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. Die Delikte gegen Leib und Leben sanken auf insgesamt 357 Fälle, was einem Rückgang von 7,3 Prozent entspricht. Körperverletzungen reduzierten sich von 155 auf 141 Fälle und Nötigungen sogar von 31 auf 16 Fälle. Die Aufklärungsquote bei sexuellen Delikten liegt bei 84,2 Prozent, während die Gesamtaufklärungsquote stabil bei 61,9 Prozent bleibt, wie die Daten zeigen.

Gleichzeitig stiegen jedoch die „strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen“ auf 890 Fälle, ein Anstieg von 3,1 Prozent. Besonders signifikant ist der Anstieg der Einbruchsdiebstähle in Keller, die von 11 auf 21 Delikte zugenommen haben. Wohnungen sind jedoch weitgehend sicherer, da die Wohnungseinbrüche von 7 auf 6 zurückgegangen sind.

Cyberkriminalität im Fokus

Ein weiterer Bereich, der besorgniserregend bleibt, ist die Cyberkriminalität. Während die Gesamtanzahl der Internetbetrügereien von 193 auf 155 Fälle gesenkt werden konnte, gab es einen Anstieg bei den „Money Mules“-Fällen, die von 52 auf 71 stiegen. Auch digitale Erpressungen reduzierten sich um 30,4 Prozent, während die Polizei Pläne zur Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit bezüglich IT-Sicherheit für das Jahr 2025 anvisiert.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine wesentliche Grundlage, die von den Behörden genutzt wird, um kriminelle Entwicklungen in Österreich zu erfassen. Diese Statistik erfasst nur die angezeigten Straftaten, wodurch das Dunkelfeld der Kriminalität nicht abgebildet wird. Faktoren wie das Anzeigeverhalten der Bevölkerung und die polizeiliche Präsenz haben Einfluss auf die PKS-Zahlen, was die Bedeutung kontinuierlicher Präventionsmaßnahmen unterstreicht, wie auch das Bundeskriminalamt feststellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Osttirol eine positive Entwicklung in der Kriminalitätsstatistik aufweist, jedoch bleibt die Herausforderung bestehen, Dunkelziffern zu reduzieren und die Bevölkerung zur Meldung von Delikten zu ermutigen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Osttirol, Österreich
Quellen