Transfrau Noa-Lynn van Leuven: Darts-WM und der Hass im Netz!
Alexandra Palace, London, Vereinigtes Königreich - Noa-Lynn van Leuven, die erste Transfrau, die an der Darts-Weltmeisterschaft teilnimmt, steht im Zentrum heftiger Kontroversen. Die 28-jährige Niederländerin wird am Dienstag in London gegen ihren Landsmann Kevin Doets antreten. In den letzten Monaten wurde Van Leuven mit Morddrohungen konfrontiert, die ihren Ursprung in der hitzigen Debatte über die Teilnahme von Transpersonen im Frauensport haben. „Jemand schrieb mir: ‘Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen‘“, berichtete sie, während sie einen verzweifelten Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate warf, die geprägt waren von Anfeindungen und Rücktritten ihrer Teamkolleginnen, wie Aileen de Graaf und Anca Zijlstra, die aufgrund ihrer Teilnahme aus der niederländischen Nationalmannschaft ausgestiegen sind, wie auch Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Hass und Unterstützung
Während Van Leuven auf der Darts-Bühne für Aufsehen sorgt, schlug ihr in den sozialen Medien ein massiver Hass entgegen. Kommentare wie „Ich hoffe, du fällst tot um“ können den psychologischen Druck enorm verstärken. Dennoch bekam sie Rückhalt von Sportgrößen und hat bereits triumphierend ihr erstes PDC-Turnier gewonnen. Unter den Unterstützern befinden sich prominente ehemalige Spieler, während andere, wie die Tennislegende Martina Navratilova, vehement gegen ihre Teilnahme sind. Navratilova äußerte: „Bitte keine männlichen Körper in Frauensportarten – nicht einmal im Darts-Sport“, was die öffentliche Debatte weiter anheizte,wie auf Krone.at zu lesen ist.
Trotz des Gegenwindes spricht Van Leuven offen über ihre Erfahrungen und fordert, dass man sie als Mensch sehen solle: „Das Einzige, was ich an diesem Thema bedaure, ist, dass viele Leute vergessen, dass ich auch ein Mensch bin.“ Ihr Auftaktspiel im Alexandra Palace könnte sogar dazu führen, dass sie als erste Transfrau ein WM-Match gewinnt und möglicherweise in die zweite Runde einzieht. Der Geschäftsführer der PDC, Matt Porter, hat sich klar gegen den Hass ausgesprochen und betont, dass es seine Aufgabe sei, Van Leuven psychisch zu unterstützen. Das gesamte Umfeld des Dartsports wird gespannt auf diesen historischen Moment blicken.
Details | |
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Vorfall | Hass |
Ort | Alexandra Palace, London, Vereinigtes Königreich |
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