Neuer Weihbischof Freitag: Frauenpower und Kirchenbänke im Fokus!

Steiermark, Österreich - Am 1. Mai wird Johannes Freitag als neuer Weihbischof der Steiermark geweiht. Mit 52 Jahren bringt Freitag frischen Wind in die Diözese. In einem Gespräch äußerte er sich positiv über die vollen Kirchenbänke am Palmsonntag und die Möglichkeiten, die sich der Kirche durch ein engagiertes Gemeindeleben bieten. Über den umstrittenen Pöllauberger „Krawallpfarrer“ wünscht sich Freitag eine klärende Diskussion, um Spannungen abzubauen und den Dialog zu fördern. Er selbst gewöhnt sich allmählich an seine neue Anrede als „Herr Weihbischof“ oder „Bischof Johannes“, die er der formellen Bezeichnung „Exzellenz“ vorzieht.

Die Weihe selbst steht für Freitag jedoch nicht unter dem Zeichen der Nervosität. Vielmehr fühlt er sich durch die Unterstützung vieler Menschen gestärkt. Bei den Vorbereitungen zu seiner Amtseinführung bringt er seine Zuversicht zum Ausdruck, dass kompetente Personen zur erfolgreichen Gestaltung der Feierlichkeiten beitragen werden. Dies zeigt seine Bereitschaft, die Herausforderungen seiner neuen Rolle angehen zu wollen.

Die Rolle der Frauen in der Kirche

Ein zentraler Punkt für die Zukunft der katholischen Kirche ist laut Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die Rolle der Frauen. Er sieht die Frage nach mehr Rechten für Frauen als entscheidend an, um die Attraktivität der Kirche zu erhöhen. Im Bistum Limburg haben Frauen bereits Verantwortung auf allen Leitungsebenen, und Bätzing spricht sich dafür aus, dass Frauen auch in sakramentalen Ämtern von Priestern und Diakonen tätig werden können.

Die Weltsynode im Vatikan hat die Thematik des Diakonats für Frauen offen gelassen, was bedeutet, dass regionale Lösungen für viele kirchliche Themen nötig sind. Dieses Anliegen wird in den kommenden Monaten durch weitere Gespräche zwischen deutschen Bischöfen und Vertretern der Römischen Kurie vorangetrieben. Bätzing betont, dass die Frage der Gleichberechtigung in der Kirche nicht nur spiritueller, sondern auch gesellschaftlicher Natur ist und es wichtig sei, gute Argumente in der Debatte zu präsentieren.

In einem weiteren, damit verbundenen Thema äußerte sich Bätzing zur Abtreibungsdebatte, in der die katholische Kirche in den letzten Jahren weniger Gehör fand. Er räumt ein, dass die Glaubwürdigkeitskrise durch den Missbrauchsskandal dazu beigetragen hat, die Diskussion zu belasten. Dennoch lehnt er eine Veränderung der Gesetzeslage bei der Abtreibung ab und kritisiert einen neuen Gesetzentwurf im Bundestag als nicht zustimmungsfähig. Bätzing fordert eine sachliche Beteiligung an der Debatte und lobt die hilfreichen Beratungen von katholischen Verbänden, unter anderem von Donum Vitae.

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Ort Steiermark, Österreich
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