138 Afghanen in Deutschland: Polizei ermittelt nach Ankunft in Leipzig!
Flughafen Leipzig/Halle, Deutschland - In den letzten Tagen gab es verstärkte Aktivitäten bei der Aufnahme gefährdeter Afghanen nach Deutschland. Am 16. April 2025 landete ein Flugzeug mit 138 Afghaninnen und Afghanen am Flughafen Leipzig/Halle. Unter den ankommenden Personen befinden sich 45 Kinder und Jugendliche, 76 Frauen und 62 Männer. Laut einem Sprecher des Innenministeriums wurden alle Personen, die aus Pakistan eingereist sind, gründlich geprüft. Zweifel an der Identität der Eingereisten bestehen nicht, während Sicherheitsaspekte oberste Priorität haben, wie die Sprecherin des Außenministeriums betont. Sie erklärte, dass alle Eingereisten von den Taliban verfolgt wurden, darunter auch ehemalige Sprecherinnen des Präsidialamts, Lehrerinnen und Rechtsanwältinnen. Diese Personen sind Teil eines kontinuierlichen Aufnahmeprogramms, das darauf abzielt, besonders gefährdete Afghanen zu unterstützen.
Die Überprüfung der Eingereisten begann bereits im Ausreiseland Pakistan durch die deutsche Bundespolizei. Sicherheitsrelevante Erkenntnisse können jederzeit zu einem Ausschluss von der Einreise führen; sechs Personen wurden vor dem Abflug von der finalen Liste gestrichen, da Fragen zu ihren Dokumenten aufkamen. Die Identität von Personen mit verdächtigen oder gefälschten Dokumenten wird durch andere Beweismittel, wie DNA-Gutachten oder Interviews, ermittelt. Im Jahr 2025 gab es bereits mehrere Flüge, auf denen insgesamt 461 Afghanen nach Deutschland gebracht wurden.
Aufnahmeprogramme und künftige Pläne
Deutschland nimmt zurzeit Afghanen über verschiedene Programme auf, darunter das Ortskräfteverfahren, die Menschenrechtsliste und ein Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 kamen über 35.000 Afghanen nach Deutschland. Es wurde jedoch bemerkt, dass die künftige schwarz-rote Bundesregierung plant, die Aufnahmeprogramme für besonders schutzbedürftige Personen auszusetzen. Dies bedeutet, dass neue Zusagen nicht erteilt werden, während bereits gefasste Zusagen weiterhin erfüllt werden.
Die geschäftsführende rot-grüne Regierung setzt die Flüge mit konkreten Aufnahmezusagen fort, obwohl die neue Koalition die Zahl neu ankommender Flüchtlinge begrenzen und humanitäre Programme stoppen möchte. Bisher haben rund 2.600 gefährdete Afghanen in Pakistan eine verbindliche Zusage für die Einreise nach Deutschland.
Kritik an der Aufnahme
Die Aufnahme von Afghanen ist nicht ohne Kontroversen. Kritiker, insbesondere aus den Reihen der Unionsparteien, werfen der Regierung vor, zu viele Flüchtlinge aufzunehmen, und fordern verstärkte Abschiebungen. Gleichzeitig unterstreichen SPD und Grüne die Notwendigkeit, gefährdete Personen zu schützen, und verteidigen die laufenden Aufnahmeprogramme. Die Situation in Pakistan, wo viele Afghanen Zuflucht suchen, bleibt angespannt, und das Auswärtige Amt äußert Besorgnis über die Lebensbedingungen der Flüchtlinge.
Die Ermittlungen, die nach den Ankünften von Afghanen eingeleitet wurden, zeigen die Komplexität der aktuellen Situation. Bei Einreise aus Drittstaaten prüfen die Bundespolizei und das Bundesamt für Verfassungsschutz jeden Fall auf Gefährdung und sicherheitspolitische Bedenken. Dies ist Teil der umfassenden Sicherheitsmaßnahmen, die Deutschland zum Schutz seiner Bevölkerung implementiert hat, während es gleichzeitig den humanitären Verpflichtungen nachkommt, die aus der früheren militärischen Präsenz in Afghanistan resultieren.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Flughafen Leipzig/Halle, Deutschland |
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