Alarmierender Gletscherschwund: Österreichs Eisgiganten schmelzen!

1060 Wien, Österreich - In einem besorgniserregenden Gletscherbericht des Österreichischen Alpenvereins wird deutlich, dass die Gletscher in Österreich in einem alarmierenden Tempo schmelzen. Im Gletscherhaushaltsjahr 2023/24 gab es einen durchschnittlichen Rückzug von 24,1 Metern, was den dritthöchsten Rückgang in der 134-jährigen Geschichte des Gletschermessdienstes darstellt. Besondere Rückgänge wurden in den Ötztaler Alpen verzeichnet, wo der Sexegertenferner um bedrohliche 227,5 Meter schrumpfte. Grund für diesen dramatischen Schmelzprozess sind die außergewöhnlich hohen Temperaturen und die Trockenheit des vergangenen Jahres, das um 1,9 Grad Celsius wärmer war als der Durchschnitt. Diese besorgniserregenden Daten sind interaktiv über den Gletschermonitor des Alpenvereins abrufbar, der erste Einblick in aktuelle und historische Gletscher-Messdaten bietet.

Globale Bedeutung der Gletscher

Die jüngsten Ergebnisse verdeutlichen die globale Dringlichkeit des Gletscherschwunds, der auch international die Aufmerksamkeit der Vereinten Nationen erregt hat. Diese deklarieren 2025 zum „International Year of Glaciers’ Preservation“. Am 21. März 2025 wird zudem der erste Welt-Gletscher-Tag gefeiert, um die ökologische Rolle der Gletscher nachhaltig zu betonen. Gerhard Lieb, Leiter des Gletschermessdienstes, unterstreicht, dass die österreichischen Gletscher in einer kritischen Phase des Rückgangs stehen. Nur drei von insgesamt 90 überwachten Gletschern blieben in ihrer Länge unverändert. Diese dramatischen Rückgänge wirken sich signifikant auf die Ressourcen für Millionen von Menschen aus, die auf Schmelzwasser angewiesen sind.

Der Pasterzengletscher in der Glocknergruppe verzeichnete den größten Rückgang und schmolz um 203,5 Meter, gefolgt vom Rettenbachferner mit einem Verlust von 127 Metern. Die alarmierenden Zahlen verdeutlichen nicht nur die Wichtigkeit der Gletscher für das globale Klima, sondern auch die Dringlichkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Experten warnen, dass der Rückgang der Gletscher in den Alpen das Ende der Gletscherlandschaften in den nächsten 40 bis 50 Jahren bedeuten könnte. Die jetzt angeforderten Schutzmaßnahmen sollen sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen in einem gesunden ökologischen Umfeld leben können, was heute mehr denn je notwendig ist.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimawandel
Ort 1060 Wien, Österreich
Quellen