Bundeskanzler Stocker warnt: Österreich muss sich auf Blackout vorbereiten!
Valencia, Spanien - Bundeskanzler Christian Stocker hat eindringlich vor einem möglichen Mega-Blackout gewarnt. In einer kürzlichen Äußerung am Rande des EVP-Kongresses in Valencia betonte er die Notwendigkeit einer ernsthaften Blackout-Vorsorge, insbesondere im Hinblick auf den aktuellen Stromausfall in Spanien und Portugal. Dies wird auch durch die jüngsten Ereignisse in diesen Ländern untermauert, wo Netzstabilität und Energiesicherheit auf die Probe gestellt wurden. Stocker äußerte sich vorsichtig zu den Ursachen des Ausfalls und stellte fest, dass die spezifische Situation des Energiesektors auf der iberischen Halbinsel möglicherweise zu diesen Störungen beigetragen hat. Diese Ereignisse haben die Wichtigkeit einer soliden Vorsorge in ganz Europa erneut in den Vordergrund gerückt. oe24.at berichtet, dass bereits vor der Pandemie in Österreich Szenarien zur Blackout-Vorsorge entwickelt wurden.
Für Stocker sind wesentliche Aspekte dieser Vorsorge die Erzeugung erneuerbarer Energie sowie deren Speicherung für den Eigenverbrauch. Besonders bemerkenswert ist die Überlegung, dass eine reduzierte Einspeisung in das Netz zur Resilienz des gesamten Systems beitragen könnte. Das bedeutet, dass Individuen und Gemeinden weniger abhängig von zentralen Stromnetzen werden und somit die Stabilität der Energieversorgung insgesamt erhöht werden kann.
Die Sicherheit der Energieversorgung
Die Sicherheitslage der Stromversorgung wird auch durch die Erfahrungen in Deutschland unterstützt, wo die Stromversorgung als sehr sicher gilt. Laut Angaben der Bundesregierung gehört Deutschlands Stromnetz zu den sichersten weltweit. Blackouts sind dort aufgrund stabiler Netze und einer gut geplanten Infrastruktur sehr selten, wobei die durchschnittliche Stromausfallzeit für Haushalte im Jahr 2023 nur knapp 13 Minuten betrug. Dennoch zeigt der Bericht, dass solche großflächigen Stromausfälle durchaus auch hierzulande durch Unwetter oder Schäden an Stromleitungen verursacht werden können.
Um die Energieversorgung zu optimieren, hat die Bundesregierung auch Maßnahmen zur Verbesserung der Gasspeicherung ergriffen. Ein Gasspeichergesetz sorgt dafür, dass die Gasspeicher bis 1. Oktober zu 85% und bis 1. November zu 95% gefüllt sein müssen. Dabei wird auf die Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen gesetzt, was durch erhöhte Importe aus Norwegen und den Niederlanden sowie Flüssiggas-Importe über neue LNG-Terminals sichergestellt wird.
Langfristige Perspektiven
Der Handlungsbedarf zur Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung ist dabei nicht nur akuter Natur. Die Bedeutung von Elektrizität wird künftig zunehmen, insbesondere in den Sektoren Gebäude und Verkehr. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland stieg 2024 auf 59% und verdeutlicht die Fortschritte, die in dieser Richtung bereits erzielt wurden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Diskussion um Blackouts eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt, die jedoch durch langfristige Strategien in den Bereichen erneuerbare Energien und Bevorratung angegangen werden kann. Der regelmäßige Austausch und die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sind unerlässlich, um eine resiliente Energiewirtschaft für die Zukunft zu gewährleisten.
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Ort | Valencia, Spanien |
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