Drogenskandal in Waidmannsfeld: Frühpensionist vor Gericht!

Waidmannsfeld, Österreich - Im Waidmannsfelder Drogenprozess vor dem Landesgericht Wiener Neustadt steht ein 55-jähriger Frühpensionist im Fokus, der seit 2018 des Drogenhandels beschuldigt wird. Bei der Verhandlung unter Vorsitz von Richterin Agnes Jorda gab es zahlreiche belastende Zeugenaussagen von insgesamt mehreren Männern in Haft sowie einer Frau auf freiem Fuß. Laut noen.at kauften die Zeugen von dem Angeklagten über einen Zeitraum von fast zwei Jahren rund 300 Gramm Kokain und 150 Gramm Cannabis.

Die Anklage erhob spezifische Vorwürfe zu den Preisen der Drogen; ein Gramm Kokain wurde zwischen 70 und 100 Euro gehandelt, während Cannabis für 8 bis 9 Euro pro Gramm erhältlich war. Hauptmotiv des Angeklagten war offenbar die Suche nach fortlaufenden Einnahmen, so die Ermittler. In der letzten Verhandlung stellte sich heraus, dass einige Aussagen der Zeugen nachträglich relativiert wurden, was sich negativ auf die erhobenen Vorwürfe auswirkte.

Reduzierung der Anklage und Urteil

Die Staatsanwaltschaft stellte während des Verfahrens fest, dass die ursprünglich angeklagte Drogenmenge deutlich unterschritten wurde, was im Endeffekt den möglichen Strafrahmen beeinflusste. Statt einem Strafmaß zwischen 1 und 10 Jahren wurde nun eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren diskutiert. Der Angeklagte machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und verteidigte sich mit der Behauptung, 15.930 Euro aus dem Handel mit Autos und Motorrädern verdient zu haben. Diese Erklärung wurde jedoch von dem Gericht nicht geglaubt, das initial 24.300 Euro als verfallen erklärte.

Das endgültige Urteil fiel mit einer Haftstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten sowie der Verhängung von 20.000 Euro als verfallen erklärt. Beide Seiten haben gemäß den rechtlichen Vorgaben Bedenkzeit für mögliche Berufungen beantragt. Während die Staatsanwaltschaft keine Berufung einlegte, meldete die Verteidigung ihre Absicht an, die Vergabe des verfallenen Betrages zu reduzieren.

Drogenhandel im Kontext

Die Thematik Drogenhandel ist in vielen Ländern wie Deutschland stark rechtlich geregelt, da die Drohung einer Verurteilung auch weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen kann. Laut juraforum.de kann hier selbst eine Gewerberechtsunzuverlässigkeit eintreten, die unabhängig von einer Bewährungsstrafe oder dem Ort des Drogenhandels festgelegt wird. Dies zeigt, wie ernst die Gesellschaft mit dem Thema umgeht.

Ein internationaler Vergleich macht deutlich, dass die Rechtslage zum Drogenhandel je nach Land variiert. In einigen Staaten, wie dem Irak, droht bei Drogenhandel sogar die Todesstrafe, wenn dies eine Unterstützung des Sturzes der Regierung impliziert, was die strenge Handhabung solcher Straftaten verdeutlicht und den gesellschaftlichen Druck erhöht, drogenbedingte Kriminalität zu bestrafen.

Details
Vorfall Drogenhandel
Ort Waidmannsfeld, Österreich
Festnahmen 1
Schaden in € 20000
Quellen