Durchbruch bei WHO-Pandemie-Abkommen: Ein Geschenk für unsere Kinder!

Genf, Schweiz - Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben einen bedeutenden Fortschritt in den dreijährigen Verhandlungen über ein internationales Pandemie-Abkommen erzielt. In einer über 24 Stunden dauernden Marathonsitzung in Genf wurde eine Grundsatzeinigung erzielt, die als entscheidender Schritt zur Verbesserung der globalen Vorbereitung auf zukünftige gesundheitliche Krisen wie die COVID-19-Pandemie angesehen wird. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete diese Einigung als „Geschenk an unsere Kinder und Enkel“, was die weitreichende Bedeutung dieses Abkommens unterstreicht, wie vol.at berichtet.

Ein zentrales Ziel des neuen Abkommens ist es, während globaler gesundheitlicher Notlagen klar definierte Regeln für Prävention, Vorsorge und Reaktion zu schaffen. Die nächsten Verhandlungssitzungen sind bereits für Dienstag angesetzt, um den endgültigen Text zu verabschieden, bevor das Abkommen Ende Mai bei der Generalversammlung der UNO-Mitgliedstaaten formell verabschiedet werden soll. Der Beschluss zur Ausarbeitung dieses wichtigen Dokuments wurde bereits im Dezember 2021 gefasst, um aus den Lehren der Coronakrise zu lernen.

Herausforderungen und Stolpersteine

Im Verlauf der Verhandlungen gab es beträchtliche Auseinandersetzungen, insbesondere über den Technologietransfer zur Herstellung von Impfstoffen. Lateinamerikanische Länder forderten eine Erleichterung dieses Transfers, während einige Staaten auf Freiwilligkeit bestanden. Dieser Aspekt ist besonders wichtig im Hinblick auf die Kritik ärmerer Länder, die den fehlenden Wissenstransfer während der Pandemie bemängelten. Laut bpb.de ist diese Problematik von großer Relevanz, da während der COVID-19-Pandemie weltweit mindestens 20 Millionen Menschen starben.

Ein Schwachpunkt des Abkommens bleibt jedoch die Abwesenheit der USA, die unter der Führung von Präsident Trump ihren Rückzug aus der WHO erklärt hatten. Die Rolle von individuellen Staaten, insbesondere der großen Mächte, ist entscheidend für eine effektive internationale Zusammenarbeit in gesundheitlichen Belangen. Dies ist besonders dringlich, da die Coronavirus-Pandemie nicht nur gesundheitliche, sondern auch wirtschaftliche und soziale Verwerfungen weltweit ausgelöst hat, einschließlich eines Anstiegs der extremen Armut.

Der globale Kontext von Pandemien

Die Behandlung von Gesundheitssicherheit als nicht traditionelle Sicherheitsbedrohung hat zugenommen. Seit der Einführung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) im Jahr 2005 haben Staaten die Pflicht, Krankheitsfälle zu melden und ihre Grenzen offen zu halten, doch wird diese Verpflichtung häufig missachtet. Besonders unter dem Druck nationaler Abschottung und geopolitischer Spannungen war die internationale Zusammenarbeit während der Pandemie stark beeinträchtigt. Mehrere Staaten, einschließlich der USA und China, haben versucht, ihre internationalen Positionen durch die Covid-19-Krise zu stärken, wodurch eine koordinierte Antwort auf die globale Gesundheitskrise erschwert wurde.

Die Notwendigkeit einer verbesserten internationalen Zusammenarbeit zur Bekämpfung zukünftiger Pandemien wurde durch die gestiegenen globalen Gesundheitsrisiken, verstärkt durch den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt, verstärkt. Neue internationale Initiativen zur Pandemieprävention sind in Diskussion, benötigen jedoch Zeit und politische Unterstützung, um effektiv umgesetzt zu werden.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Genf, Schweiz
Quellen