Eklat beim Frühlingsball: Hitlergruß entsetzt in Hermagor!
Feldkirchen, Österreich - Bei einem Brauchtumsfest in Feldkirchen wurde kürzlich ein Vorfall beobachtet, der in Österreich und Deutschland große Empörung auslöste. Teilnehmer des Festes zeigten den sogenannten römischen Gruß, welcher auch als „Hitlergruß“ bekannt ist und gemäß Paragraf 3g des Verbotsgesetzes eine strafbare Handlung darstellt. Die Polizeiinspektion Hermagor war nach dem Vorfall schnell vor Ort und konnte bereits eine beteiligte Person identifizieren. Um den Vorfall vollständig aufzuklären, werden nun weitere Beweismittel, wie Bilder und Videos, gesucht. Hierzu bittet die Polizei um Mithilfe von Personen, die diesen Abend dokumentiert haben.
Der römische Gruß, wie er häufig verwendet wird, ist ein mit einem gerade ausgestreckten und erhobenen Arm ausgeführter Gruß. Historisch gesehen wurde der Saluto romano 1919 von der irredentistischen Gruppe der Freischärler unter Gabriele D’Annunzio adaptiert und später von Benito Mussolini im italienischen Faschismus übernommen. Ab den 1920er Jahren entwickelte sich dieser Gruß dann zum Hitlergruß. Der Saluto romano selbst soll angeblich im Römischen Reich als militärischer Gruß entstanden sein, allerdings gibt es dafür keine Beweise in historischen Kunstwerken oder antiker Literatur.
Gesetzliche Bestimmungen
In Österreich sowie in Deutschland sind der römische Gruß und verwandte Gesten strikt verboten. In Deutschland unterliegt der Gruß dem § 86a des Strafgesetzbuches (StGB), der ähnliche Regelungen umfasst wie die österreichischen Gesetze. Der „Hitlergruß“ gilt als sichtbares Zeichen des Nationalsozialismus und ist ein eindeutiges Erkennungszeichen der nationalsozialistischen Ideologie. Verbotsbestimmungen erstrecken sich auch auf andere Formulierungen, die mit dem Dritten Reich assoziiert werden, wie „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“, die häufig auf Konzerten rechter Bands oder in Fußballstadien zu hören sind.
Die rechte Szene agiert zunehmend vorsichtiger in der Öffentlichkeit, um strafrechtliche Verfolgung zu vermeiden. In diesem Kontext wird die Materialität von Symbolen und Grußformen relevant, da sie deutlich Bezug auf die nationalsozialistischen Ideologien nehmen. Dabei sind die rechten Gruppierungen oft bemüht, diese Gesten zu verschleiern oder alternativ dezentere Formen zu verwenden.
Kontextualisierung des Vorfalls
Der Vorfall in Feldkirchen ist nicht isoliert, sondern passt in ein größeres Muster beobachteter Aktivitäten und Verhaltensweisen von extremen Rechten in der Gesellschaft. Jede Form des römischen Grußes oder verwandter Gesten wird traditionell mit einem umfassenden ideologischen Hintergrund assoziiert, der in der Vergangenheit immer wieder für Kontroversen sorgte. So wird der römische Gruß bis heute beispielsweise von der Hisbollah genutzt, wobei auch hier aus repräsentativer Sicht ein klarer ideologischer Einsatz vorliegt.
Die Empörung über Vorfälle wie diesen zeigt, wie wichtig es ist, sich mit der Geschichte und den Symboliken des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Es gilt, das Bewusstsein für die Tragik und die Konsequenzen, die solches Verhalten mit sich bringt, zu schärfen und gleichermaßen gegen dieses gesellschaftliche Phänomen zu mobilisieren. Historische Reflexionen über die Verwendung des römischen Grußes und vergleichbarer Gesten sind unerlässlich, um eine Wiederholung der Fehler der Vergangenheit zu verhindern.
Für weitere Informationen über die historischen Zusammenhänge des römischen Grußes und die rechtlichen Aspekte siehe die Artikel von Gailtal Journal, Wikipedia und Politische Bildung Brandenburg.
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Ort | Feldkirchen, Österreich |
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