Fake-Lehrer aus Steyr: Drei Monate Haft für 15 Jahre Betrug!

Steyr, Österreich - Ein 48-jähriger Lehrer aus Steyr wurde kürzlich vor dem Linzer Landesgericht wegen Urkundenfälschung und Erschleichung eines Amtes verurteilt. Über 15 Jahre hatte er in verschiedenen Bildungseinrichtungen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien gearbeitet, ohne jemals ein echtes Diplom zu besitzen. Das Gericht entschied am 17. April 2025, dass der Mann eine bedingte Freiheitsstrafe von drei Monaten verbüßen müsse, was als Signalwirkung für potenzielle Nachahmer gedacht ist.

Der Angeklagte hatte nach einem erzwungenen Ausscheiden aus seinem Studium ein gefälschtes Diplom erstellt. Diese Fälschung war so überzeugend, dass sie mehr als ein Jahrzehnt den Prüfmechanismen der Bildungsdirektionen entging, bevor sie schließlich entdeckt wurde. Der Fall kam ans Licht, nachdem der Lehrer seine Brieftasche mit einem gefälschten Polizeiausweis verloren hatte, was zu weiteren Ermittlungen führte. Nach der Aufdeckung wurde sein Dienstverhältnis von der oberösterreichischen Behörde beendet.

Geständnis und Rückkehrwunsch

Im Gerichtssaal gestand der Angeklagte seine Taten und zeigte sich betroffen über das Geschehene. Trotz der Schwere der Anklage äußerte er den Wunsch, in den Lehrberuf zurückzukehren, vorzugsweise an seiner letzten Mittelschule in Steyr. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine härtere Strafe gefordert, da sie in der langen Dauer der Täuschungen einen strafverschärfenden Faktor sah.

Das Gericht berücksichtigte zwar die langanhaltende Täuschung, sprach aber dennoch eine verhältnismäßig milde Strafe aus, da die bedingte Freiheitsstrafe von drei Monaten verhängt wurde, während bis zu zwei Jahre möglich gewesen wären. Das Urteil trat sofort in Rechtskraft.

Der Fall wirft ein Licht auf herausfordernde Aspekte im Bildungssystem, insbesondere in Bezug auf die Überprüfung von Lehrkräften. Die Aufdeckung der Täuschung eröffnet eine Diskussion darüber, wie solche Vorfälle künftig verhindert werden können und welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Integrität des Lehrberufes zu sichern. Weitere Informationen zu diesem Fall finden sich auf ooe.orf.at.

Für weitere Details, können Sie auch die Berichterstattung auf kosmo.at nachlesen.

Details
Vorfall Betrug
Ursache Urkundenfälschung,Erschleichung eines Amtes
Ort Steyr, Österreich
Quellen