Hamas weist Israel ab: Keine Waffenruhe ohne Kriegsende!
Vienna, Österreich - Die Hamas hat den jüngsten Vorschlag Israels zur Freilassung von Geiseln und einer Waffenruhe abgelehnt. Laut vienna.at sah der Vorschlag kein Ende des Krieges vor, was die Organisation nicht akzeptieren konnte. Khalil al-Hayya, ein hochrangiger Funktionär der Hamas, betonte, dass die Gruppierung keinen Teilvereinbarungen zustimmen werde und ein vollständiges Ende des Konflikts sowie den Abzug israelischer Soldaten fordere. Diese zweite Phase der Waffenruhe sollte ursprünglich Anfang März beginnen.
Die letzte Phase der Waffenruhe endete bereits vor etwa einem Monat, ohne dass sich Israel und die Hamas auf die Bedingungen für die nächste Einigung einigen konnten. Der aktuelle Plan sieht vor, dass zehn Geiseln im Austausch für eine 45-tägige Feuerpause freigelassen werden. Allerdings halten sich nach israelischen Informationen noch 24 lebende Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen auf.
Geiseln als Druckmittel
Die Situation um die Geiseln ist äußerst angespannt, da sie ein wichtiges Druckmittel für die Hamas darstellen. Nach Informationen von tagesschau.de forderte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu die Hamas ultimativ auf, die Geiseln freizulassen. Sollte dies nicht bis Samstagmittag geschehen, plant Israel möglicherweise militärische Maßnahmen. Eine Mehrheit der Israelis glaubt, dass Netanjahu die Geiseln geopfert hat, was ihn aus innenpolitischen Gründen unter Druck setzt. Zur aktuellen Lage sagte Netanjahu, dass Israel zwei Hauptziele verfolgt: die Zerschlagung der Hamas und die Freilassung der Geiseln.
US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls seinen Einfluss geltend gemacht und eine schnelle Freilassung der Geiseln gefordert. Er drohte Jordanien und Ägypten mit finanziellen Einbußen, sollten sie nicht bereit sein, Palästinenser aufzunehmen. Die Hamas wies jedoch Trumps Forderungen zurück und betonte, dass eine Waffenruhe der einzige Weg sei, um die Geiseln freizulassen. Sowohl Deutschland als auch die UN warnten vor dem möglichen Ende der Waffenruhe und forderten die Einhaltung des Abkommens.
Verhandlungen und kommende Vereinbarungen
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Israel und die Hamas bereits eine vorläufige Vereinbarung über eine Feuerpause im Gazakrieg erzielt hatten, wie tagesschau.de berichtet. In dieser Vereinbarung sollten 33 Geiseln der Hamas im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen. Details dieser Vereinbarung bleiben unklar, doch der Plan sah vor, dass die Feuerpause am 19. Januar 2025 in Kraft treten und sechs Wochen andauern sollte. Diese Einigung war die erste dieser Art seit mehr als einem Jahr und hätte es Israel ermöglicht, sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückzuziehen.
Der drohende Konflikt und die angespannten Verhandlungen über Geiseln und Waffenruhe zeigen, wie komplex und gefährlich die Situation im Nahen Osten ist. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, während die Hoffnungen auf Frieden und Stabilität weiter schwinden.
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Vorfall | Konflikt |
Ort | Vienna, Österreich |
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