Hochwasser und Raserei: So kämpfen Wien und Penzing gegen Chaos!

Penzing, Österreich - Am 23. April 2025 ist das Thema Hochwasser in Wien wieder aktuell. Im September 2022 erlebte die Stadt ein Jahrtausendhochwasser am Wienfluss in Penzing, bei dem die Wassermenge während des Hochwassers mit 450.000 Litern pro Sekunde dramatisch anstieg, während normalerweise nur etwa 500 Liter pro Sekunde fließen. Um größere Schäden zu verhindern, konnten sechs Rückhaltebecken im Auhof, die ein Gesam Fassungsvermögen von 1,2 Millionen Kubikmetern Wasser haben, erfolgreich genutzt werden. Trotz dieser Maßnahmen sahen sich Anwohner in Penzing und Hietzing mit Wassereintritt in ihren Wohnungen konfrontiert, was zu einem verstärkten Handlungsbedarf führt.

Vor den bevorstehenden Bezirksvertretungswahlen in Penzing haben die Parteien erkannt, dass beim Hochwasserschutz nicht gespart werden darf. Ein einheitlicher Konsens bekräftigt die Notwendigkeit, die Sicherheit der Bewohner in Zukunft zu garantieren, um solche Katastrophen zu vermeiden.

Probleme mit Raserei in Döbling

Während Hochwasser in Penzing besprochen wird, gibt es auch akute Probleme in Döbling. Auf der Heiligenstädter Straße kämpfen Anwohner gegen nächtliche Raserei durch sogenannte ‚Roadrunner‘. Bezirksvorsteher Daniel Resch von der ÖVP fordert daher nächtliche Halteverbote. Gleichzeitig setzt Thomas Mader von der SPÖ auf verstärkte Kontrollen und Aufklärung, während Peter Kristöfel von den Grünen mehr Radarboxen fordert. Klemens Resch von der FPÖ denkt über bauliche Maßnahmen und Anrainerparken nach. Bereits mehrere folgenschwere Unfälle, einige davon tödlich, haben die Dringlichkeit dieser Maßnahmen verdeutlicht. Die jüngste Novellierung der Straßenverkehrsordnung erlaubt sogar die Beschlagnahmung von Autos bei extremen Rasern.

Spannungen am Yppenplatz und Radverkehrsthemen

Am Yppenplatz in Ottakring gibt es neben kulinarischen Angeboten auch ernsthafte Probleme mit Gewalt im Drogenmilieu. Innenminister Gerhard Karner fordert in diesem Zusammenhang ein österreichweites Messertrageverbot. Ottakring Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp von der SPÖ reklamiert die Notwendigkeit, mehr Polizisten und Sozialarbeiter einzusetzen, und kritisiert die ungleiche Personalpolitik im Vergleich zu anderen Stadtpolizeikommandos.

In der westlichen Stadtregion sind die Spannungen zwischen Radfahrern und Autofahrern besonders hoch. Radfahrer begrüßen den Ausbau der Rad-Highways, während Autofahrer über den Verlust von Parkplätzen klagen. Das Ziel der Stadt Wien ist es, Radfahren attraktiver und sicherer zu gestalten. Paul Hirczy von den NEOS hebt die Bedeutung des Ausbaus der Radinfrastruktur für eine klimafreundliche Mobilität hervor.

Subjektive Sicherheit beim Radfahren

Im Rahmen einer Online-Befragung, die zur Bewertung von fotorealistischen Straßensituationen durchgeführt wurde, ist das subjektive Sicherheitsempfinden von Radfahrenden von entscheidender Bedeutung. Dieser Bedarf an Erkenntnissen zur Ausgestaltung von Radverkehrsanlagen wurde durch den „Berliner Straßencheck“ 2019 deutlich, bei dem über 21.401 Teilnehmer, inklusive einer hohen Anzahl an Radfahrenden, an der Umfrage teilnahmen. Es wurde festgestellt, dass Mischverkehr, ungenügende Größe und Auszeichnung von Radverkehrsanlagen sowie die mangelnde Trennung vom Kfz-Verkehr als besonders unangenehm und unsicher empfunden werden.

Um die subjektive Sicherheit zu verbessern, identifizierte die Umfrage mehrere Einflussfaktoren, wie breite und farblich unterschiedliche Radverkehrsanlagen, bauliche Trennungen und hochwertige Gestaltung der Radverkehrsinfrastruktur. Tatsächlich könnte die Implementierung kleiner, leicht umzusetzender Maßnahmen signifikante Verbesserungen für das Sicherheitsempfinden von Radfahrenden bewirken. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um die Fahrradnutzung im Alltag zu fördern und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

Die Berichterstattung über die aktuellen Herausforderungen in Wien zu den Themen Hochwasserschutz, Verkehrssicherheit und Radverkehr ist ein dringendes Signal an die politischen Entscheidungsträger, dass mehr Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und der Lebensqualität in der Stadt notwendig sind. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte nun ergriffen werden, um diese Anliegen zu adressieren und zukünftige Probleme zu vermeiden.

Krone | Radwege-Check | TRID

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Ort Penzing, Österreich
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