Hypo Vorarlberg trotzt Krisen: Solides Ergebnis und neue Vorstandsmitglieder!
Vienna, Österreich - Die Hypo Vorarlberg hat im Jahr 2024 trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ein solides Geschäftsergebnis erzielt. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 58,1 Millionen Euro, was eine Steigerung im Vergleich zu 53,0 Millionen Euro im Jahr 2023 darstellt. Diese positive Entwicklung ist jedoch durch Risikovorsorgen in Höhe von 66 Millionen Euro getrübt, die aufgrund verschlechterter Unternehmensbonitäten notwendig wurden.
Der Privatkundenbereich blieb stabil, jedoch ist die Kreditqualität bei Unternehmen gesunken. Die Forderungen an Firmenkunden stiegen leicht auf 7,7 Milliarden Euro, und gleichzeitig kam es zu einem Rückgang der privaten Wohnbaufinanzierung. Dieser Rückgang ist auf die KIM-Verordnung und die hohen Immobilienpreise zurückzuführen. Mit einer Bilanzsumme von 15,3 Milliarden Euro zum Ende des Jahres 2024 verzeichnet die Bank einen Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ausblick und Herausforderungen
Der Ausblick für 2025 zeigt anhaltende Unsicherheiten und eine schwache Konjunktur. Die Hypo Vorarlberg plant eine Dividende von 10,1 Millionen Euro, wovon 7,8 Millionen Euro an das Land Vorarlberg fließen werden.
Der Vorstandsvorsitzende Michel Haller betont die Rolle der Bank als Partner für Unternehmer in der Region. Im Geschäftsjahr 2022 konnte die Hypo Vorarlberg ein beeindruckendes IFRS-Ergebnis vor Steuern von 160,7 Millionen Euro erzielen, was im Vergleich zu 93,7 Millionen Euro im Jahr 2021 eine erhebliche Steigerung darstellt. Dies wurde insbesondere durch ein starkes Kundengeschäft, einen rückläufigen Risikovorsorgebedarf und positive Bewertungseffekte erreicht.
Marktentwicklungen und Innovationen
Die Bank sieht sich mit einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert, das durch den Ukraine-Krieg, steigende Preise und Ressourcenengpässe geprägt ist. Diese Faktoren, zusammen mit der Zinserhöhung, beeinträchtigen das Verbrauchervertrauen und die Kreditnachfragen, insbesondere im Bereich der Immobilienkredite. Rund 10.000 Unternehmen sind Kunden der Hypo Vorarlberg, die der Bank eine hohe Kreditnachfrage signalisieren. Dennoch wird die Trendsituation durch die rückläufige Nachfrage im Privatkundenbereich gehemmt, die insbesondere durch regulatorische Maßnahmen verschärft wird.
Die Hypo Vorarlberg investiert in die Digitalisierung ihrer Dienstleistungen und beabsichtigt, die IT-Sicherheit zu erhöhen. Über 50 Mitarbeitende werden österreichweit gesucht, um die Expansion und Innovationen weiter voranzubringen. Die Bank betrachtet Nachhaltigkeit als eine Chance und hat die Produktpalette entsprechend angepasst. Der Erfolg zeigt sich unter anderem in der Emission von Green Bonds für private und institutionelle Anleger.
Laut Deloitte ist das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland, das auch Österreich beeinflusst, von Schwierigkeiten geprägt. Hohe Energiekosten und stagnierende Umsätze stellen für viele Unternehmen Herausforderungen dar. Finanzexperten bewerten die gesamtwirtschaftliche Lage als schlecht oder sehr schlecht, was sich ebenfalls auf die Kreditvergabe auswirkt. Ein Anstieg der Non-Performing-Loan-Quote wird in naher Zukunft erwartet, wobei 75 Prozent der Experten das schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld als Haupttreiber für Kreditausfälle identifizieren.
Die Hypo Vorarlberg steht somit vor großen Herausforderungen, hat jedoch durch gezielte Strategien und Anpassungen die Grundlage für eine zukunftsorientierte Ausrichtung gelegt.
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Ort | Vienna, Österreich |
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