Investitionen und Wachstum: Ultimate Europe stärkt Niederösterreichs Bahnindustrie!
St. Georgen/Ybbsfelde, Österreich - Die Bahnindustrie in Österreich verzeichnet bedeutendes Wachstum, insbesondere durch Unternehmen wie Ultimate Europe. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner besuchte das innovative Unternehmen in St. Georgen/Ybbsfelde, das sich mit nachhaltigen Lösungen für Bahn- und Buskomponenten beschäftigt. Ultimate Europe, seit seiner Gründung im Jahr 2003 mit nur vier Mitarbeitenden, hat sich rasant entwickelt und beschäftigt inzwischen weltweit über 2.000 Mitarbeiter, davon 188 in Niederösterreich. Mit dem 2022 eröffneten Hauptquartier in St. Georgen/Ybbsfelde, das Büro, Logistik und Fertigung an einem Standort vereint, wird die Produktivität weiter gesteigert.
Ultimate Europe ist spezialisiert auf Türsysteme, Übergänge und Innenausstattungen für Schienenfahrzeuge und Busse. Geschäftsführer Manfred Teufl berichtete während des Besuchs über die Bedeutung nachhaltiger Lösungen für den modernen Verkehrsmarkt. Die Produkte des Unternehmens sind international in Städten wie Berlin, San Francisco, Toronto, Dubai und London im Einsatz, sowie bei den ÖBB, Wiener Linien und Westbahn.
Wirtschaftliche Relevanz der Bahnindustrie
Die österreichische Bahnindustrie gehört zu den führenden Wirtschaftssektoren des Landes. Laut der neuesten Erhebung erreicht die Branche eine Gesamtwertschöpfung von fast 2,7 Milliarden Euro und schafft rund 28.000 Arbeitsplätze. Zudem exportiert Österreich im Bereich Bahntechnologie, pro Kopf betrachtet, mehr als jedes andere Land in der Welt. Mit einem Bahn-Exportvolumen von 1,83 Milliarden Euro belegt Österreich den vierten Platz weltweit.
Österreichs Bürger legen im Durchschnitt 2.160 Kilometer pro Jahr mit Bahn und anderen Schienenverkehrsmitteln zurück, was doppelt so viel ist wie im EU-Schnitt. Diese hohe Nutzung zeigt das Potenzial der Bahnindustrie, auf das Unternehmer Martin Joch hinweist, der großes Wachstumspotenzial sieht und auf die Notwendigkeit von Investitionen in den öffentlichen Verkehr verweist. Es solle eine Reform des Vergaberechts stattfinden, um heimische Unternehmen zu stärken.
Innovationen und Herausforderungen
Österreich investiert pro Kopf mehr als jedes andere Land in Forschung und Entwicklung im Bereich Bahn, mit 13,1 Euro. Diese Innovationskraft zeigt sich in der hohen Anzahl an Patenten; 2023 wurden allein 31 Patente von Plasser & Theurer Bahnbau-Technologien angemeldet. Auch Siemens Mobility Austria hat in den letzten drei Jahren über 130 Erfindungen registriert. Traktionssysteme Austria (TSA) führt im Bereich elektromechanischer Antriebe und Kruch Railway Innovations weist eine Exportquote von über 50 Prozent im Bereich Signal- und Fahrleitungsbau auf.
Die zunehmende Konkurrenz durch wettbewerbsverzerrende Preise aus China stellt jedoch eine Herausforderung für die heimische Industrie dar. Ein „Buy-European-Bekenntnis von 50 Prozent“ könnte die Stellung österreichischer Unternehmen im internationalen Wettbewerb festigen.
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Vorfall | Regionales |
Ort | St. Georgen/Ybbsfelde, Österreich |
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