Kampf um Gleichheit: SPÖ-Frauen feiern 50 Jahre Frauenstreik!

Warschau, Polen - Am 11. April 2025 stehen einige bedeutende Termine an, die insbesondere die Themen Gleichstellung und Frauenrechte in den Fokus rücken. Am Montag, dem 14. April, wird die Bundesministerin für Justiz, Anna Sporrer, um 10:00 Uhr im Großen Festsaal des Bundesministeriums für Justiz die Veranstaltung „Justiz Athleta 2025“ eröffnen. Hierbei werden neue Spitzensportler*innen in der Justizwache begrüßt. Anschließend veranstalten die SPÖ-Frauen um 17:30 Uhr eine Filmvorführung des Films „Ein Tag ohne Frauen“ im Filmcasino. Die Veranstaltung wird von der SPÖ-Bundesfrauenvorsitzenden Eva-Maria Holzleitner sowie der Wiener SPÖ-Frauenvorsitzenden Marina Hanke eröffnet. Im Rahmen einer Diskussion wird der 50-jährige Jubiläum des Frauenstreiks in Island von der SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Ruth Manninger thematisiert. Interessierte können sich unter frauen@spoe.at anmelden.

Am Dienstag, dem 15. April, nimmt Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner an der informellen Tagung der Gleichstellungsminister*innen (EPSCO) in Warschau statt. Um 10:00 Uhr wird im Rahmen des Bruno Kreisky Forums die YouTube-Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“ mit der Folge 6 stattfinden, in der Rudolf Scholten und Wolfgang Maderthaner über „Die frühen Habsburger: Machtpolitik im Mittelalter“ referieren.

Geschichte der Frauenrechte in Österreich

Die Veranstaltungen sind Teil eines breiteren Diskurses über die Errungenschaften und Herausforderungen der Frauenbewegung in Österreich. Die Frauenbewegung der 1970er Jahre führte zu tiefgreifenden Reformen, die die Gleichstellung der Geschlechter vorantrieben. Zu den bedeutendsten Errungenschaften der letzten 50 Jahre gehören die Entkriminalisierung der Abtreibung im Jahr 1975 sowie umfassende Familienrechtsreformen. Ein weiterer Meilenstein war die Gründung des Frauenministeriums im Jahr 1990, das als zentrale Anlaufstelle für Gleichstellungsfragen fungierte.

Dabei ist Karoline von Perin eine herausragende Figur der „Ersten Frauenbewegung“, die 1848 den „Wiener demokratischen Frauenverein“ ins Leben rief. Das Frauenwahlrecht wurde 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, eingeführt. Die „Zweite Frauenbewegung“ in den 1960er Jahren befasste sich intensiv mit dem Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper, was unter der Führung von Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) durch verschiedene Gleichstellungsmaßnahmen verstärkt wurde.

Aktuelle Herausforderungen

Trotz dieser Fortschritte gibt es nach wie vor bedeutende Herausforderungen in der Gleichstellungspolitik. So bleibt der Gender-Pay-Gap in Österreich bei 18,4%, während die Zahl der Femizide im Jahr 2024 mit 21 ergriffen hat. Es sind zudem 60 Frauenhausplätze in Österreich dringend erforderlich. Feministische Volksbegehren fordern weiterhin Gleichstellung und adäquate Schutzmaßnahmen für Frauen.

Die aktuelle Veranstaltungsreihe und der historische Kontext der Frauenrechte in Österreich zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, über Gleichstellungspolitik zu diskutieren und notwendige Reformen voranzutreiben. Diese Themen sind heute so relevant wie vor 50 Jahren, und es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Veranstaltungen und Diskussionen fruchtbare Anstöße geben, um den Fortschritt in der Gleichstellung weiter voranzubringen.

Details
Vorfall Femizid
Ort Warschau, Polen
Quellen