Krisensitzung der Ärzteschaft: ÖGK unter Druck – Finanzielle Zukunft wackelt!
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) steht vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen: Für das Jahr 2025 wird ein Minus von 800 Millionen Euro prognostiziert, wodurch sogar ein Konkurs nicht ausgeschlossen wird, wie der Arbeitnehmer-Vertreter Andreas Huss erklärte. Diese besorgniserregenden Zahlen führten zu einer heftigen Reaktion von Johannes Steinhart, dem Präsidenten der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), der seine Verwunderung über die Finanzgebarung der ÖGK äußerte und große Sorgen um die Stabilität eines wichtigen Pfeilers der Gesundheitsversorgung in Österreich ansprach. „Diese Säule gerät, wenn die erwarteten Zahlen auch der Realität entsprechen, gehörig ins Wanken“, so Steinhart in seiner Stellungnahme. Er forderte die Verantwortlichen daher auf, dringend die notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine Finanzspritze zu sichern. Steinhart kündigte zudem eine Pressekonferenz am 5. Februar an, bei der die niedergelassene Ärzteschaft über die aktuelle Krisensituation im Kassenbereich informieren wird, was die Dringlichkeit der Situation noch unterstreicht.
Rückblick auf ein turbulentes Jahr
Im Jahr 2023 hatte die ÖGK bereits mit einem negativen Bilanzergebnis von 397 Millionen Euro zu kämpfen, was 2,2 Prozent des Gesamtbudgets von rund 18,4 Milliarden Euro ausmacht. Trotz der Herausforderungen, wie einer hohen Inflationsrate und einem Anstieg der Frequenzen im niedergelassenen Bereich, wurden Rekordzahlen von 520 Ärztinnen und Ärzten für Verträge mit der ÖGK gewonnen und zahlreiche neue Primärversorgungseinheiten (PVE) gegründet, wie gesundheitskasse.at berichtet. Die ÖGK plant jedoch, durch die Initiative Plus 100 österreichweit 100 neue Kassenstellen zu schaffen und rechnet für 2024 mit einem Plus von 58 Millionen Euro, vorausgesetzt, die wirtschaftliche Entwicklung bleibt stabil.
Die bevorstehenden Entwicklungen und die angekündigte Pressekonferenz werden nicht nur von der Ärzteschaft, sondern auch von den Versicherten mit Spannung erwartet, da sie einen weiteren Einblick in die Maßnahmen und die künftige Sicherheit der Gesundheitsversorgung in Österreich bieten könnten. Die Aufrufe zur dringenden Handlung seitens der Ärztevertreter lassen den Ernst der Lage deutlich werden und könnten weitreichende Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung im Land haben.
Details | |
---|---|
Vorfall | Insolvenz |
Ursache | hohe Inflationsrate |
Ort | Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich |
Schaden in € | 800000000 |
Quellen |