KTM-Werk in Mattighofen: Produktion erneut wegen Bauteilmangel gestoppt!
Mattighofen, Österreich - Ab dem 1. Mai 2025 wird das KTM-Werk in Mattighofen für drei Monate stillstehen. Grund für diese erneute Stilllegung ist ein erheblicher Mangel an Bauteilen, der durch die Insolvenz des Unternehmens Ende 2024 und die damit verbundenen Liquiditätsprobleme entstanden ist. Das Management zeigt sich optimistisch und hofft, dass die Produktion im August wieder in vollem Umfang aufgenommen werden kann, wie Vienna.at berichtet.
Im Rahmen einer neuen Betriebsvereinbarung, die ab 1. Mai in Kraft tritt, wird die reguläre Arbeitszeit der Mitarbeiter in eine 30-Stunden-Woche umgewandelt. Diese Regelung ist mit Gehaltseinbußen verbunden, die während der Kurzarbeit zwischen Mai und Juli 2025 in Kraft treten. Die Mitarbeiter müssen sich auf eine Lohnanpassung von 20 Prozent weniger einstellen. Büroangestellte arbeiten in einer 4-Tage-Woche, während Arbeiter von zu Hause aus bleiben können. Der Sommerurlaub wurde zudem von August auf Juli vorverlegt, um den Betriebsablauf anzupassen.
Produktionsstopp und Auswirkungen auf die Mitarbeiter
Die aktuelle Stilllegung folgt nur einen knappen Monat, nachdem die Produktion neuer Motorräder am 17. März 2025 wieder angelaufen war. Die Ungewissheit darüber, ob und wie viele neue Modelle, wie die KTM 690 SMC R und Husqvarna 701 Supermoto, auf den Markt kommen werden, belastet nicht nur die Belegschaft, sondern auch die Händler, die vor ungewissen Geschäftsaussichten stehen. Diese Situation ist eng verknüpft mit der Insolvenz von KTM, die dazu führte, dass viele Zulieferer die Lieferung von Bauteilen einstellten, wie Motorradonline.de feststellt.
Der neue KTM-Chef, Gottfried Neumeister, erklärte in einer Videobotschaft an die Belegschaft sein Verständnis für die Schwierigkeiten, die Zulieferer während der Insolvenz hatten. Er betonte die Wichtigkeit, langfristige Arbeitsplätze zu sichern und die Arbeitszeiten konsequent anzupassen. Neumeister äußerte, dass die Rückzahlung von 30 Prozent der aufgelaufenen Schulden von der Mehrheit der Gläubiger bereits genehmigt worden sei. Dennoch sei es nötig, bis zum 23. Mai 2025 etwa 600 Millionen Euro an Gläubiger zurückzuzahlen, um die Insolvenz zu beenden. Die Suche nach neuen Investoren ist dabei in vollem Gange, jedoch bleibt unklar, woher die benötigten Mittel kommen werden.
Optimismus und Herausforderungen
Die Gewerkschaft zeigt sich optimistisch über die Entwicklungen im KTM-Werk. Vertreten durch Wolfgang Gerstmayer, wird die Notwendigkeit betont, eine betriebliche Lösung im Zuge des Sanierungsverfahrens zu finden. Gerstmayer hofft auf einen Investor, der die Fortführung des Unternehmens sichert. Gleichzeitig äußert Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner seine Zuversicht hinsichtlich des Sanierungskurses von KTM. Das Unternehmen hat auch mit dem Land Oberösterreich kommuniziert, dass eine Priorisierung der Lieferketten notwendig wäre, um die Situation zu stabilisieren.
Trotz aller positiven Stimmen bleibt die Verunsicherung in der Belegschaft groß. Mit einem erneut sich abzeichnenden Produktionsstopp wird die emotionale Belastung der Mitarbeiter deutlich. Insgesamt ist die Zukunft des Motorradherstellers KTM ungewiss, und alle Beteiligten sind auf die Entwicklungen in den kommenden Wochen gespannt, um zu sehen, wie sich die Situation entwickeln wird, wie Vol.at berichtet.
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Ort | Mattighofen, Österreich |
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