Massive Angriffe im Gazastreifen: Über 30 Tote und Chaos heute!

Gazastreifen, Palästinensische Autonomiebehörde - Die Konflikte im Gazastreifen eskalieren weiter, da Israel seine Angriffe auf die von der Hamas kontrollierte Region intensiviert. Laut Berichten von vienna.at sind bei den neuesten Luftangriffen mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Die israelische Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht etwa 40 Ziele im Gazastreifen an, während die Bodentruppen in Shabura und Tel Al-Sultan bei Rafah aktive Einsätze durchführten.

Die Offensive beginnt in einem Kontext, der von destabilisierten Verhandlungen geprägt ist. Israel hat nach der Beendigung einer zweimonatigen Waffenruhe mittlerweile fast ein Drittel des Gazastreifens unter Kontrolle gebracht. Seit der Wiederaufnahme der Luftangriffe im März sind über 1.500 Menschen gestorben, unter ihnen auch viele Zivilisten. Diese Angriffe sind eine Reaktion auf die Weigerung der Hamas, Geiseln freizulassen und auf Angebote internationaler Vermittler einzugehen, wie tagesschau.de berichtet.

Verlust von Menschenleben und internationale Reaktionen

Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen hat die Zahl der Toten in diesem Kontext dokumentiert, wobei Berichte von tagesschau.de von insgesamt über 400 Toten und rund 500 Verletzten sprechen. Diese Zahlen sind von Seiten Israels nicht bestätigt und schwer zu verifizieren. Besonders gravierend sind die Berichte über einen Drohnenangriff im Norden des Gazastreifens, bei dem elf Menschen, darunter zwei Minderjährige, getötet wurden. Ein weiteres tödliches Bombardement traf ein Haus in Bani Suheila, was zehn weitere Opfer zur Folge hatte.

International hat die Lage Besorgnis ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres und andere führende Persönlichkeiten äußerten scharfe Kritik an den Luftangriffen. Gleichzeitig forderte die Türkei Israel aufgrund der anhaltenden Angriffe zum Völkermord auf und appellierte an die internationale Gemeinschaft, entschlossen zu handeln. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas rief zur Intervention der internationalen Gemeinschaft auf, um die Gewalteskalation zu stoppen.

Ziele und Forderungen der Akteure

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Schaffung einer dauerhaften Pufferzone angekündigt, die den Gazastreifen teilen könnte. Der Fokus der israelischen Offensive ist die Entwaffnung der Hamas und die Befreiung der Geiseln, was auch im Rahmen von vienna.at mehrmals thematisiert wurde.

Khalil al-Hayya, der Hamas-Chef, hat erklärt, dass alle 59 Geiseln übergeben werden würden, jedoch nur unter der Bedingung eines Kriegsendes, von Wiederaufbau-Hilfen und der Freilassung palästinensischer Häftlinge. Al-Hayya fordert auch die Wiederaufnahme von Hilfslieferungen und Druck auf die Beendigung der Blockade des Gazastreifens.

Die Hamas, die seit der Machtübernahme 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen hat und von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, verfolgt das Ziel, die israelische Existenz zu beenden und einen islamischen Staat Palästina zu errichten. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal, da fast die Hälfte der Bevölkerung auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen ist und die wirtschaftlichen Bedingungen stark eingeschränkt sind, was in einem Bericht von deutschlandfunk.de detailliert erläutert wird.

Die wieder zunehmenden Angriffe und die missratene Waffenruhe sind ein weiteres Kapitel in einem jahrzehntelangen, komplexen Konflikt, der seinen Ursprung in der Gründung des Staates Israel sowie den darauffolgenden Kriegen und der anhaltenden Besatzung hat. Der Gazastreifen bleibt ein Brennpunkt dieser Auseinandersetzungen mit tiefgreifenden humanitären, politischen und sozialen Auswirkungen für die betroffenen Menschen.

Details
Vorfall Terrorismus
Ort Gazastreifen, Palästinensische Autonomiebehörde
Verletzte 500
Quellen