Nehammer vor dem Aus? Kommt Sebastian Kurz zurück in die Politik?

Wien, Österreich - Die Koalitionsgespräche zwischen der ÖVP, der SPÖ und den Neos sind endgültig gescheitert. Beate Meinl-Reisinger, die Vorsitzende der Neos, hat ihren Austritt aus den Verhandlungen bekannt gegeben, was die Zusammenarbeit der drei Parteien zum Platzen brachte. Die ÖVP zeigt sich ernüchtert und gibt der SPÖ die Schuld an der gescheiterten Einigung, während die Sozialdemokraten weiterhin auf ein Einnahmenmodell zur Sanierung des Budgets drängen. Die Gespräche waren bereits von Spannungen geprägt, die durch unterschiedliche Vorstellungen über die Finanzierung des Haushalts und die geplante Pensionsreform zustande kamen, wie meinbezirk.at berichtete.

Neuwahlen rücken näher

Mit den gescheiterten Verhandlungen könnte sich jetzt die Möglichkeit für Neuwahlen eröffnen. Die FPÖ, die bei den letzten Nationalratswahlen die meisten Stimmen erhielt, könnte von der instabilen politischen Lage profitieren, was Reaktionen der internationalen Presse hervorruft. Wie die NZZ feststellte, könnte die rechte FPÖ besonders von diesem Zustand profitieren. Zudem wird über eine mögliche Rückkehr von Ex-Kanzler Sebastian Kurz spekuliert, der die ÖVP erneut anführen könnte. Sollte sich eine neue Regierung bilden, könnte sie unter seiner Führung auch eine Koalition mit der FPÖ in Betracht ziehen, sofern Nehammer weiterhin einem solchen Schritt ablehnend gegenübersteht, so die Einschätzung des oe24.

Ein hochrangiger ÖVP-Politiker deutete an, dass Karl Nehammer möglicherweise bald zurücktreten könnte, falls die Gespräche scheitern. Die internen Diskussionen deuten darauf hin, dass verschiedene Kandidaten für eine mögliche Nachfolge ins Spiel gebracht werden. Sollte Sebastian Kurz, zumindest von Teilen der ÖVP, wieder als Kanzlerkandidat ins Rennen geschickt werden, würde dies die politische Landschaft in Österreich dramatisch verändern und könnte die bisher festgefahrene Situation im Nationalrat aufbrechen.

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Vorfall Gesprächsende
Ort Wien, Österreich
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