Neue Atomgespräche in Rom: Die Zeit drängt, Vertrauen schwindet!

Wien, Österreich - Am Samstag, den 18. April 2025, finden in Rom neue Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran statt. Diese Gespräche werden vom Oman vermittelt und zielen darauf ab, ein neues Abkommen über das iranische Atomprogramm zu erreichen. In der ersten Runde, die vor einer Woche in Maskat stattfand, sprachen beide Seiten von „konstruktiven“ Gesprächen. Trotz dieser positiven Ansätze äußerte Teheran zuletzt „ernste Zweifel“ an den Absichten Washingtons. Der Hintergrund dieser Skepsis ist die jahrzehntelange Geschichte des Konflikts und der Misstrauen zwischen den Staaten.

Westliche Länder werfen dem Iran vor, den Bau von Atomwaffen anzustreben, was Teheran vehement bestreitet. Die Diskussion um das iranische Atomprogramm wird seit Jahren von politischen Spannungen und militärischen Drohungen begleitet. Die USA zogen sich im Jahr 2018 unter der Präsidentschaft von Donald Trump einseitig aus dem 2015 unterzeichneten internationalen Abkommen zurück und drängten seitdem auf eine neue Vereinbarung. Trump hat, seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus, erneut mit militärischen Maßnahmen gedroht, wenn die Gespräche scheitern sollten.

Aktuelle Entwicklungen und das iranische Parlament

Die Atomverhandlungen in Wien zeigen ein auf und ab der Situation. Während vor einer Woche noch verhaltener Optimismus herrschte, gibt es mittlerweile Anzeichen von Panik. Das iranische Parlament verlangt von den Unterhändlern, nicht über eine Rückkehr zum Atomabkommen zu verhandeln. Dieser Druck führt zu einer gesetzlichen Entscheidung im Iran, den bestehenden Vertrag absichtlich zu verletzen und Uran auf höhere Anreicherungsgrade zu bringen. Diese Entwicklungen erschweren die Gespräche erheblich.

In einem geleakten Gespräch äußerte der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif, dass sowohl er als auch Präsident Hassan Rohani während der Verhandlungen stark eingeschränkt sind. Der Sicherheitsapparat im Iran, insbesondere die Revolutionsgarden, nimmt Einfluss und bestimmt entscheidend die Richtung der Gespräche. Zarif äußerte zudem Bedenken, dass Russland nicht wirklich an einem Abkommen interessiert sei, um den Iran stärker in ihrer Einflusssphäre zu halten. Das Vertrauen im Westen in die Ernsthaftigkeit der iranischen Rückkehr zum Abkommen wird dadurch erschüttert.

Spannungen im Persischen Golf

Zusätzlich zur komplexen Verhandlungssituation ist die aktuelle Lage im Persischen Golf angespannt. Amerikanische und iranische Kriegsschiffe kommen sich gefährlich nahe, was das Risiko eines militärischen Konflikts bei gescheiterten Verhandlungen erhöht. Beide Seiten, die USA und der Iran, haben sich in ihren Erwartungen an das Abkommen getäuscht und sind offenkundig enttäuscht. Sollte der Prozess scheitern, könnten die geopolitischen Implikationen erheblich sein und die Möglichkeit eines weiteren Konflikts im Nahen Osten erhöhen.

Mit der ungewissen Zukunft der Verhandlungen und den internen Herausforderungen auf beiden Seiten bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Insbesondere die Opposition gegen das Abkommen in Teheran und die Verschärfung der militärischen Drohungen könnten die Aussichten auf eine Einigung trüben. Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, ob ein Durchbruch in den Gesprächen gelingen kann oder ob eine Rückkehr zu harschen Maßnahmen bevorsteht. Für weitere Informationen zu diesem Thema lesen Sie vienna.at und srf.ch.

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Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
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