Neues Konklave steht bevor: Wer wird der nächste Papst?

Rom, Italien - Am 28. April 2025 steht die Katholische Kirche vor einer wichtigen und historisch bedeutenden Weichenstellung: Nach dem Tod von Papst Franziskus ist die Suche nach einem neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Gange. Der alte Papst wurde in der Marienkirche Santa Maria Maggiore beigesetzt, sein Grab trägt lediglich seinen Namen in Latein: Franciscus.

Aktuell gibt es noch keinen festgelegten Termin für das Konklave, die Wahl des 267. Papstes, wobei der 5. oder 6. Mai als Wahrscheinlich gelten. Das Konklave findet traditionell in der Sixtinischen Kapelle statt, wo alle Kardinäle unter 80 Jahren unter Ausschluss der Außenwelt zusammenkommen, um einen Nachfolger zu wählen. Um gewählt zu werden, benötigt ein Kandidat mehr als zwei Drittel der Stimmen. Erfolgreiche Wahlen werden durch aufsteigenden weißen Rauch aus einem Kamin signalisiert.

Die Rolle der Kardinäle

In Rom sind alle 135 Wahlberechtigten Kardinäle eingetroffen, um an diesem historischen Prozess teilzunehmen. Da viele von ihnen zum ersten Mal wählen, wird das Konklave als besonders offen angesehen. Von den 135 Kardinälen wurden über 100 in den letzten zwölf Jahren von Franziskus ernannt, wobei nur 53 aus Europa stammen. Die Verteilung der wahlberechtigten Kardinäle zeigt eine bunte Zusammensetzung:

Region Anzahl der Kardinäle
Europa 53
Asien 23
Lateinamerika 21
Afrika 18
Nordamerika 16
Ozeanien 4

Einige der prominentesten Kandidaten im Gespräch sind der Italiener Pietro Parolin, der derzeitige Nummer Zwei des Vatikans, und Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem. Parolin, 70 Jahre alt, wird als ausgezeichneter Diplomat anerkannt. Pizzaballa, 60 Jahre alt, ist aus dem Franziskanerorden und gilt als Brückenbauer in einer schwierigen Diözese.

Diskussion der möglichen Szenarien

Die Wahl ist von verschiedenen Szenarien geprägt, die die Kardinäle in den kommenden Tagen diskutieren werden. Dazu zählen unter anderem die Wahl eines „Papstes, der Ruhe in die Kirche bringt“ (Parolin), eines Reformpapstes (Franziskus II.) oder eines konservativen Papstes. Der Vatikan-Experte Andreas Englisch hebt Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, als neuen Favoriten hervor, da er in seiner Kommunikation zurückhaltend agiert hat und viele Stil- und Politikmerkmale mit dem verstorbenen Papst teilt.

Die Wahl kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen dauern, es gibt kein festgelegtes Zeitlimit. Ruhetage können eingelegt werden, um den Kardinälen Zeit für Gebete und interne Gespräche zu geben. Bei jeder Wahl wird eine geheime Stimmabgabe durchgeführt, und die Stimmen werden durch das Verbrennen der Wahlzettel ausgewertet. Schwarzer Rauch signalisiert, dass noch kein Papst gewählt wurde, während weißer Rauch auf eine erfolgreiche Wahl hinweist.

Die Komplexität der Papstwahl ist durch die Jahrhunderte gewachsen und spiegelt sich in den ausdrücklichen Regeln wider, die unter anderem festlegen, dass alle wahlberechtigten Kardinäle am Tag vor der Sedisvakanz unter 80 Jahren alt sein müssen. Diese Regelungen wurden im Laufe der Zeit reformiert, um eine möglichst reibungslose und unabhängige Wahl zu gewährleisten [oe24] berichtet, dass die Wahl als besonders international und vielfältig angesehen wird.

Die kommende Papstwahl verspricht, ein weiteres Kapitel in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche zu sein, das von den aktuellen Herausforderungen und der Notwendigkeit geprägt ist, die Kirche in eine stabile und hoffnungsvolle Zukunft zu führen. Unter den 135 wahlberechtigten Kardinälen, die an diesem historischen Moment teilhaben, könnte sich eine neue Richtung für das Oberhaupt der Kirche entwickeln [ZDF] und sogar neue Wege aufzeigen, wie das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in der heutigen Welt agieren könnte [Wikipedia].

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Ort Rom, Italien
Quellen