FM4 und Donau-Uni Krems: Reduziere dein Smartphone für mehr Wohlbefinden!

Krems, Österreich - FM4 und die Donau-Universität Krems haben heute die „FM4 Screentime Challenge <2“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die tägliche Bildschirmzeit auf unter zwei Stunden zu reduzieren, um die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu untersuchen. Die Anmeldung zur Challenge läuft vom 11. April bis 4. Mai 2025, der Selbstversuch beginnt am 11. Mai und dauert drei Wochen. Während dieser Zeit werden die Teilnehmer ihre Handynutzung tracken und regelmäßig Fragebögen ausfüllen.

Die wissenschaftliche Begleitung der Studie erfolgt durch die Donau-Universität Krems. FM4 wird wöchentliche Updates, Tipps und Austauschmöglichkeiten bereitstellen. Bereits vorangegangene Studien haben gezeigt, dass eine tägliche Screentime von unter zwei Stunden das Wohlbefinden signifikant verbessern kann. Insbesondere eine aktuelle Studie im Fachjournal BMC Medicine unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh belegt, dass eine Reduktion der Smartphone-Nutzung mit signifikanten Verbesserungen der mentalen Gesundheit verbunden ist.

Positive Effekte der Reduktion von Screentime

Die Studie, die in einer randomisierten kontrollierten Form durchgeführt wurde, zeigt, dass Teilnehmer, die ihre Nutzung auf maximal zwei Stunden pro Tag beschränkten, nach drei Wochen eine drastische Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit erlebten. Unter den Ergebnissen war ein Rückgang der depressiven Symptome um 27 % zu verzeichnen, eine Abnahme des Stresses um 16 % sowie eine Steigerung der Schlafqualität um 18 %. Auch das allgemeine Wohlbefinden der Teilnehmer verbesserte sich um 14 %.

Allerdings wies die Untersuchung auch darauf hin, dass die positiven Effekte der Reduktion nach Ende der Interventionsphase nicht von Dauer waren; die Bildschirmzeit stieg wieder an und mit ihr die psychischen Symptome. Experten betonen die Herausforderung, nachhaltige Veränderungen im Nutzungsverhalten zu erreichen. Die Initiative der FM4 Screentime Challenge zielt darauf ab, Bewusstsein für die digitale Aufmerksamkeitsökonomie zu schaffen und nachhaltige Verhaltensänderungen zu fördern.

Herausforderungen für Jugendliche

Der Handlungsbedarf wird durch aktuelle Daten der WHO unterstrichen, wonach 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens in Bezug auf soziale Medien zeigen. Insbesondere sind Mädchen häufiger betroffen, mit 13 % im Vergleich zu 9 % bei Jungen. 36 % der Jugendlichen stehen permanent online mit Freunden in Kontakt, wobei 44 % der 15-jährigen Mädchen dies betrifft. Problematische Nutzung sozialer Medien ist mit suchtähnlichen Symptomen, Schlafmangel und negativen Auswirkungen auf das tägliche Leben verbunden.

WHO-Vertreter betonen die Notwendigkeit von Medienkompetenz und fordern geeignete Maßnahmen wie Altersbeschränkungen für soziale Medien. Dr. Hans Henri P. Kluge hebt hervor, dass interventionelle Ansätze altersgerecht, geschlechtersensibel und kulturell angepasst sein sollten. In einer zunehmend digitalen Welt ist es entscheidend, dass Eltern und Schulen einen offenen Dialog über digitales Wohlbefinden führen.

Die Anmeldung zur FM4 Screentime Challenge kann über die Webseite der Donau-Universität Krems erfolgen: www.donau-uni.ac.at/psymed/digitaldetox. Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative nicht nur eine kurzfristige Verbesserung des Wohlbefindens der Teilnehmer bewirken kann, sondern auch langfristige Verhaltensänderungen anstößt.

Für weitere Informationen zur Studie und den psychischen Auswirkungen der Smartphone-Nutzung verweisen wir auf die Berichte von OTS, Donau Universität Krems und die WHO.

Details
Vorfall Studie
Ort Krems, Österreich
Quellen