ÖGK vor drastischen Sparmaßnahmen: Patienten müssen um ihre Leistungen bangen!
Salzburg, Österreich - Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) steht vor einer drastischen Umstrukturierung aufgrund eines prognostizierten Defizits von 906 Millionen Euro für das laufende Jahr. Um die Finanzen bis 2026 wieder ins Gleichgewicht zu bringen, plant der ÖGK-Obmann Peter McDonald von der ÖVP, Einsparungen zu realisieren, die sowohl die Verwaltung als auch die Versicherten betreffen werden. Dies berichtet Kosmo.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören strengere Vorschriften für den Zugang zu Fachärzten und kostenintensiven Leistungen. In insgesamt drei Bundesländern, darunter Salzburg, werden Pilotprojekte gestartet, um die neue Regelungen zu testen. Ziel ist es, den Zugang zu Fachärzten über allgemeinmedizinische Zuweisungen zu steuern.
Gesundheitsversorgung und Einsparungen
Die ÖGK plant, in diesem Jahr Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro zu realisieren. Dazu gehören unter anderem mögliche Einschränkungen bei bildgebenden Verfahren wie CT und MRT sowie eine Reduzierung der Krankentransporte. Ab Juni 2025 soll zudem der Krankenversicherungsbeitrag für Pensionisten auf sechs Prozent angehoben werden, was Mehreinnahmen von etwa 300 Millionen Euro bringen könnte.salzburg24 berichtet, dass auch Verhandlungen mit Ärzten über Einsparungen bei Blutbefunden und teuren Untersuchungen laufen.
Angehörige der Österreichischen Ärztekammer zeigen sich besorgt über die Einsparungen im Gesundheitssystem. Kammerpräsident Johannes Steinhart betont die Notwendigkeit, den Reform- und Investitionsrückstand der letzten Jahre aufzuholen, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht weiter zu gefährden. In diesem Kontext fordert die Ärztekammer unter anderem 1000 neue Kassenstellen und flexiblere Kassenverträge mit der ÖGK. Die Presse berichtet, dass diese Forderungen Teil eines größeren Plans sind, um die Belastungen für das ärztliche Personal zu verringern und eine empathische Versorgung ohne Zeitdruck zu gewährleisten.
Zukunftsausblick und Herausforderungen
Die genauen Auswirkungen dieser Einsparungsmaßnahmen auf die 7,5 Millionen Versicherten sind momentan unklar. Die entscheidenden Beratungen im Verwaltungsrat und der Hauptversammlung der ÖGK stehen vor der Tür, und konkrete Beschlüsse werden in Kürze erwartet. Dabei wird auch über die mögliche Schließung von nicht kostendeckend betriebenen Ambulatorien diskutiert.
Die geplanten Sparmaßnahmen sind nicht ohne Kontroversen, und die Ärztekammer hat bereits gewarnt, dass die Patienten nicht eigenständig alle Ebenen des Gesundheitssystems in Anspruch nehmen sollten. Steinhart wies ebenfalls auf die Notwendigkeit hin, unnötige Kosten und ärztliche Mehrbelastungen zu vermeiden, um die Effizienz des Gesundheitssystems zu bewahren.
Zusammenfassend ist die Situation der ÖGK angespannt, und die bevorstehenden Entscheidungen werden entscheidend sein, um die finanziellen Herausforderungen zu meistern, ohne die Qualität der Gesundheitsversorgung zu gefährden.
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Ort | Salzburg, Österreich |
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