Österreichs Geschichte neu erzählt: ORF startet dritte Staffel!
Wien, Österreich - Der ORF startet am 1. Mai 2025 mit der dritten Staffel der gefeierten Dokumentationsreihe „Österreich – die ganze Geschichte“. Diese Staffel, die mit dem renommierten Hugo-Portisch-Preis ausgezeichnet wurde, umfasst zehn neue Episoden, die die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche von der Gründung der Ersten Republik bis zur Wiedererlangung der Souveränität Österreichs im Jahr 1955 untersuchen. Moderiert wird die Reihe von Mariella Gittler und Andreas Pfeifer, die den Zuschauer durch die historische Entwicklung Österreichs führen werden.
Die ersten beiden Episoden am 1. Mai werden sich mit der „Geburt der Republik“ und dem Thema „Krieg und Fortschritt“ beschäftigen. Weitere zentrale Themen sind die politischen Konflikte der jungen Republik, der Kampf um Gleichberechtigung für Frauen sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1931, die zur Errichtung der Diktatur durch Engelbert Dollfuß 1933 führten. Auch die Propaganda der Nationalsozialisten und der Widerstand gegen das NS-Regime finden in dieser Staffel ihren Platz.
Der Weg zur Souveränität
Ein entscheidendes Thema der dritten Staffel wird der Weg zur Souveränität sein, der mit dem Österreichischen Staatsvertrag verbunden ist. Am 15. Mai 1955 wurde dieser Vertrag in Wien unterzeichnet, um Österreich als souveränen Staat wiederherzustellen. Die Verhandlungen über den Staatsvertrag begannen bereits nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Österreich am 27. April 1945 von den Alliierten besetzt wurde.
Die Verhandlungen waren eine direkte Folge der Moskauer Erklärung vom 30. Oktober 1943, in der Österreich als erstes Opfer der nationalsozialistischen Aggression anerkannt wurde. Erst nach dem Tod von Joseph Stalin 1953 und einem Durchbruch im Februar 1955 konnten die Verhandlungen mit dem sowjetischen Außenminister Molotow zu einem positiven Abschluss gebracht werden.
Neutralität als Grundprinzip
Ein zentrales Element des Staatsvertrags war die Verpflichtung zur Neutralität, die am 26. Oktober 1955 vom Parlament erklärt wurde. Diese Neutralität war vor allem für die Sowjetunion wichtig, um sicherzustellen, dass Österreich nicht der NATO beitritt. Für die westlichen Signatarmächte war es essenziell, dass Österreich eine westlich orientierte Demokratie bleibt und politische sowie wirtschaftliche Westintegration fortsetzt. Der 26. Oktober ist seitdem als Nationalfeiertag in Österreich etabliert, ursprünglich gefeiert als Tag der Flagge bis 1965.
Alle Episoden der neuen Staffel werden wie gewohnt auch über ORF ON verfügbar sein, sodass Interessierte die Möglichkeit haben, sich jederzeit mit der komplexen und facettenreichen Geschichte Österreichs auseinanderzusetzen. Weitere Informationen finden Sie auf tv.ORF.at/orf3.
Für mehr Details über den Österreichischen Staatsvertrag und seine Bedeutung besuchen Sie bitte auch die Seiten Wikipedia und Parlament.gv.at.
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Ort | Wien, Österreich |
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