ORF-Gehaltsliste: Kratky, Strobl & Co. kassieren über 16 Millionen Euro!

Österreich - Robert Kratky bleibt auch im aktuellen Transparenzbericht des ORF der bestbezahlte Mitarbeiter und erzielt ein Jahresgehalt von knapp 473.000 Euro. Mit einem Anstieg von 29.000 Euro gegenüber dem Vorjahr bleibt der Ö3-Moderator unangefochten an der Spitze. Pius Strobl folgt ihm auf dem zweiten Platz mit einem Jahresgehalt von 452.000 Euro, was einen Zuwachs von 26.000 Euro bedeutet. Roland Weißmann, der ORF-Generaldirektor, belegt den dritten Rang mit einem Jahresbruttogehalt von 427.000 Euro, sein Gehalt wurde allerdings seit Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2022 nicht angehoben.

Der ORF veröffentlichte seinen jährlichen Transparenzbericht, der die Gehälter aller Mitarbeiter ab 170.000 Euro brutto pro Jahr auflistet. Insgesamt sind 74 Namen auf der Liste, deren Gehälter zusammen mehr als 16 Millionen Euro ausmachen. Diese Gehälter umfassen auch Sonderzahlungen, die aus Nebentätigkeiten resultieren. Neben Kratky und Strobl sind auch andere Führungskräfte aufgeführt.

Transparenzbericht und Gehaltsoffenehrungen

Das Dokument wird in diesem Jahr zum zweiten Mal herausgegeben. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der ORF alle Mitarbeiter, die mehr als 170.000 Euro jährlich verdienen, sowie deren Nebeneinnahmen an das Kanzleramt übermittelt. Von den rund 4000 ORF-Beschäftigten verdienen lediglich 1,3 Prozent über 170.000 Euro. ORF-Chef Roland Weißmann äußerte Bedenken über eine mögliche „Neiddebatte“ und warnte vor Angriffen auf die Angestellten.

In der Rangliste der fünf bestbezahlten Mitarbeiter steht Peter Schöber, ORF-3-Chef, mit einem Jahresgehalt von 301.319 Euro auf dem vierten Platz. Eva Schindlauer, Co-Geschäftsführerin von ORF-III, ist die einzige Frau unter den Top-Five-Verdienern und verdient 279.972 Euro jährlich.

Reaktionen und künftige Entwicklungen

Die Veröffentlichung des Berichts erfolgt zur internen und externen Kontrolle sowie zur ersten Einreichung an den zuständigen Minister Andreas Babler (SPÖ). Nach der Veröffentlichung erhielten einige Spitzenverdiener, wie Weißmann und Kratky, Drohungen.

Ein Drittel der Top-Verdiener wird in den kommenden Jahren in Pension gehen. Diese Entwicklung könnte zu einer Veränderung der Gehaltsstruktur im ORF führen, insbesondere da die Gehälter des Direktoriums und der Generaldirektion in letzter Zeit nicht angehoben wurden, was zu Überholungen in der Transparenzliste führte.

Der vollständige Bericht und die Gehälter der 62 bestbezahlten ORF-Mitarbeiter sind auf den Seiten von oe24 und Kleine Zeitung zu finden.

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Vorfall Skandal
Ort Österreich
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