Rutschgefahr am Westring: Asfinag reagiert auf besorgte Bürger!

Pilgersdorf, Österreich - Besorgniserregende Entwicklungen an der S 10: Asfinag-Projektleiter Franz Sempelmann sieht sich mit einer Vielzahl von Hangrutschungen konfrontiert, die bereits Anfang des Jahres auf der Linzer Seite des Westrings aufgetreten sind. Sempelmann berichtet, dass Fotos besorgter Verkehrsteilnehmer in den letzten Tagen eingegangen sind. Die so genannten Hangsicherungsnetze, die zum Schutz des Geländes installiert sind, deuten darauf hin, dass keine akute Gefahr für die Verkehrssicherheit besteht. Diese Stahlnetze sind nur gering belastet, und man plant bereits kommende Gespräche mit der Stadt Linz, um zusätzliche Absicherungsmaßnahmen zu besprechen. Laut Sempelmann sind kleinere Ablösungen im Frühling jedoch nicht ungewöhnlich. Weitere Maßnahmen zur Hangstabilisierung sollen bis Juni umgesetzt werden, um die Situation zu verbessern, wie von orf.at berichtet.

Umweltmaßnahmen und Erdabbau in Pilgersdorf

Der Rückhalt kommt jedoch auch aus dem Bereich Umweltschutz: Im Zusammenhang mit der S 10 sind bis Ende Juni massive Erdarbeiten geplant. In Pilgersdorf sollen rund 45.000 Kubikmeter Erdreich, einschließlich 10.000 Kubikmetern Humus, abtransportiert werden. Sempelmann erklärt, dass der Abbau nicht willkürlich erfolgt, sondern aufgrund einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich ist. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe, die es verlangt, dass für jede verbaute Fläche der S 10 eine doppelt so große Fläche als Ausgleich geschaffen werden muss. Diese Umwandlung der bisherigen landwirtschaftlich genutzten Flächen in eine Magerwiese sorgt in der Gemeinde für Spannungen und Unmut, wie tips.at berichtet.

Die Asfinag reagiert auf den Druck der Behörde und der Landwirte, die ihre Flächen zurückgewinnen möchten. Innerhalb von rund acht Wochen sollen die Geländekorrekturen in Pilgersdorf abgeschlossen sein, wobei mindestens 20 Zentimeter Zwischenboden und fünf Zentimeter Humus auf dem Grundstück verbleiben. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Nach der Rekultivierung wird die Fläche regelmäßig gepflegt, um eine Magerwiese mit Heckenbepflanzung zu gestalten. Sempelmann sieht die Vorwürfe von Humus-Misswirtschaft als unbegründet an und hebt hervor, dass eine genaue Bauaufsicht über die Maßnahmen gewährleistet war.

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Vorfall Umwelt
Ort Pilgersdorf, Österreich
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