Kaprun investiert 600 Millionen Euro in neues Pumpspeicherkraftwerk

In Kaprun ist eine bedeutende Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien im Gange. Der Energiekonzern Verbund plant die Errichtung eines neuen Pumpspeicherkraftwerks, das den Namen „PSW Schaufelberg“ tragen wird. Dieses ehrgeizige Projekt umfasst Investitionen von etwa 600 Millionen Euro und soll als Teil der Modernisierungsmaßnahmen für die Wasserbenutzungsrechte der Kraftwerksgruppe Kaprun bis 2029 realisiert werden.
Das Ziel des neuen Pumpspeicherkraftwerks ist es, die Effizienz der bestehenden Energieversorgung zu steigern und damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Österreich zu leisten. Verbund-CEO Michael Strugl betonte, dass der Stromverbrauch bis 2040 voraussichtlich drastisch ansteigen wird, was eine nahezu dreifache Erhöhung der Erzeugungskapazität erforderlich macht. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien, bei denen Pumpspeicher eine unverzichtbare Rolle spielen werden.
Details zum Projekt
Das PSW Schaufelberg wird, ähnlich wie die bestehenden Anlagen Limberg II und III, überwiegend unterirdisch errichtet. Es soll eine Leistung von 480 MW besitzen und auf einer Höhe von 700 Metern im Berg liegen. Der neue Triebwasserstollen, ein wichtiger Bestandteil, wird über 6 Kilometer lang sein und einen Durchmesser von 5,8 Metern haben. Er wird das Wasser direkt zu den Kraftwerken befördern.
Ein zentrales Element des Projekts ist das Schwall-Ausgleichsbecken im Ortsteil Kottingeinöden, das dazu dienen wird, die Rückgabe des Triebwassers in die Salzach ökologisch anzupassen. Dies ist besonders wichtig, da es die derzeitige Schwall- und Sunk-Belastung der Kapruner Ache signifikant reduzieren wird und somit den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie gerecht wird.
Für die Umsetzung sind zwar große Investitionen und umfangreiche Arbeiten nötig, doch die positiven Wirkungen auf den Naturhaushalt und die Effizienz der Energieversorgung stehen im Vordergrund. Anfang 2025 beginnen die Bauarbeiten für den neuen Triebwasserweg zwischen der Schieberkammer Limberg und dem Maiskogel.
Zudem ist es notwendig, die bestehenden Wasserbenutzungsrechte vor ihrem Ablauf im Jahr 2029 zu erneuern. Hierbei muss der Stand der Technik aller betroffenen Anlagenteile nachgewiesen werden, um umweltschonende Energiewinidungen sicherzustellen.
Die gesamte Initiative zur Errichtung des PSW Schaufelberg unterstreicht die kontinuierlichen Anstrengungen des Verbund, nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung in Österreich zu finden. Weitere Informationen über die geplanten Schritte sind auch in einem aktuellen Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.
Unterstützend dazu laufen bereits Vorbereitungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung bezüglich der Umweltverträglichkeitsprüfung, die im Jahr 2025 eingereicht werden sollen. Das bevorstehende Pumpspeicherkraftwerk wird ein bedeutendes Element im Umfeld der Energieinfrastruktur der Region darstellen.
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