Schallmeiner drängt auf Reformen für Pflegekräfte: Bessere Arbeitsbedingungen jetzt!

Österreich - Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, hat am 25. April 2025 eindringlich Verbesserungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen gefordert. In einer aktuellen Debatte zur Schwerarbeitsregelung wies Schallmeiner darauf hin, dass viele Sanitäter:innen und Pflegekräfte ihren Beruf vorzeitig aufgeben, oft aufgrund intensiver körperlicher Belastungen und Burnout. Er appellierte an Gesundheitsministerin Korinna Schumann sowie die Regierung, praxisnahe und erreichbare Schwerarbeitskriterien zu schaffen, um Frustration im Gesundheitsbereich zu vermeiden. Zudem betonte er die Notwendigkeit eines neuen Rahmengesetzes für Sanitäter:innen, das einheitliche Standards für Ausbildung und Arbeitsbedingungen beinhaltet, sowie eine Novelle des Sanitätergesetzes (SanG) und bundesweite Vereinheitlichungen.

Bei der Vorstellung der neuen Schwerarbeitsverordnung, die Pflegekräfte umfasst, unterstrichen Gesundheits- und Sozialministerin Schumann sowie ÖVP-Klubobmann August Wöginger, dass Pflegekräfte in Zukunft mit 60 Jahren in Pension gehen können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Voraussetzungen von mindestens 45 Versicherungsjahren und in den letzten 20 Jahren mindestens 10 Jahren Schwerarbeit erfüllt sind. Die Einschluss der Pflegekräfte in die Schwerarbeitsverordnung wird als eine Anerkennung ihrer zentralen Rolle für die Gesellschaft gesehen.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Die neuen Kriterien für Schwerarbeit sollen nicht nur objektiviert werden, sondern es wird auch eine Erweiterung um psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen angestrebt. Dies könnte eine bessere Anerkennung der geleisteten Stunden und Dienste in der Pflege zur Folge haben, was ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs darstellt.

Die anhaltenden Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegesektor wurden durch die Covid-19-Pandemie verstärkt. Dies hat nicht nur die Problematik von Fachkräftemangel deutlicher gemacht, sondern auch die Dringlichkeit zur Gewinnung neuen Personals sowie die Notwendigkeit zur Eindämmung des vorzeitigen Berufsausstiegs. Diese Themen stehen im Zentrum einer laufenden Analyse, die verschiedene Bedingungen und Veränderungsfaktoren in den Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor untersucht, um spezifische Gestaltungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation zu geben. Dabei wird insbesondere der Zusammenhang zwischen den schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhne und den Anforderungen, die an Pflegekräfte gestellt werden, thematisiert.

Schallmeiner fordert auch einen bundesweit einheitlichen, weniger belastenden Personalschlüssel sowie Arbeitszeitverkürzungen und ausreichende Regenerationszeiten für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Laut ihm sind schwerarbeitsrechtliche Regelungen wenig nützlich, solange die Kriterien schwer erfüllbar sind. Die Diskussion um dieses Thema wird in den kommenden Monaten weiterhin zentral bleiben, da die Regierung aufgefordert ist, die Arbeitsbedingungen in diesen systemrelevanten Berufen nachhaltig zu verbessern.

Die Herausforderungen, die durch die Covid-19-Pandemie verstärkt wurden, machen es erforderlich, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und Lösungen erarbeiten, um die Arbeitsbedingungen und die Zufriedenheit der Beschäftigten zu erhöhen. In diesem Kontext wird auch die Bereitschaft der Bevölkerung in den Blick genommen, Kosten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich zu übernehmen.

Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der Schwerarbeitsdebatte beziehen Sie sich auf die Berichte von OTS, die Sozialministerium oder das FIS-Netzwerk.

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Ort Österreich
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