Sensationelle Betrugsgeschichte: 84-Jährige auf der Anklagebank in Singapur!

Singapur, Singapur - Am 17. April 2025 musste eine 84-jährige Frau in Singapur sich per Video von einer Polizeiwache aus vor Gericht verantworten. Bei der Anhörung hatte sie sichtbare Schwierigkeiten, den Richter zu verstehen, da sie im Rollstuhl saß und keinen Anwalt an ihrer Seite hatte. Die Frau, die aus einer Netflix-Dokumentation bekannt ist, steht im Verdacht, mehrere Menschen betrogen zu haben. Die Doku mit dem Titel „Con Mum: Lang vermisste Mutter oder Betrügerin?“ erzählt die Geschichte von Graham Hornigold und seiner versuchten Betrugsopfer, wobei die beschuldigte Hanna Hornigold, auch als Graham’s Mutter bekannt, für das Material verantwortlich ist. In dieser Doku wird dargestellt, wie sie Graham um eine sechsstellige Summe betrogen haben soll.

Die Vorwürfe gegen Hanna sind gravierend. Sie soll behauptet haben, ein Mitglied der königlichen Familie von Brunei zu sein, und vorgespiegelt haben, an Krebs im Endstadium zu leiden. Dies nutzte sie aus, um einen Mann und dessen Sohn zu manipulieren und dazu zu bringen, Geld für Anwaltshonorare und die Eröffnung von Bankkonten zu überweisen. Nach der Veröffentlichung der Dokumentation haben sich mehrere weitere mutmaßliche Opfer gemeldet, die ebenfalls von Hanna betrogen wurden. Sie muss sich nun wegen Betrugs in fünf verschiedenen Fällen verantworten und droht bei einer Verurteilung mit einer Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.

Senioren im Visier von Betrügern

Die Situation rund um Hanna Hornigold wirft ein Schlaglicht auf eine zunehmende Problematik: Betrug an älteren Menschen. In Baden-Württemberg beispielsweise sind Senioren häufig Ziel von Betrügern, die sich am Telefon als Bankangestellte ausgeben. Ein jüngstes Beispiel zeigt, dass ein Paar einen Senioren um etwa 60.000 Euro betrogen hat, indem sie den Glauben erweckten, dessen EC-Karten seien missbraucht worden. Mindestens 32 Senioren waren von diesem Betrug betroffen.

Eine aktuelle Studie untersucht die Hintergründe, warum ältere Menschen so anfällig für solche Betrugsmaschen sind. Experten wie Ian M. McDonough von der Binghamton University und Macarena Suárez-Pellicioni von der University of Alabama weisen darauf hin, dass altersbedingte Veränderungen im Gehirn kognitive Fähigkeiten, die für das Finanzmanagement wichtig sind, beeinträchtigen. Insbesondere der Gyrus frontalis inferior und der präfrontale Cortex sind betroffen, was das Gedächtnis und die Entscheidungsfindung negativ beeinflusst.

Schutzmaßnahmen für ältere Menschen

Um ältere Menschen besser vor Betrug zu schützen, ist es wichtig, einige präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählen Hilfsmittel wie automatische Zahlungssysteme und Vollmachten, die es älteren Menschen ermöglichen, ihre finanzielle Unabhängigkeit zu wahren, ohne ihre Autonomie zu gefährden. Auch lebenslanges Lernen und das Üben mathematischer Fähigkeiten können dazu beitragen, finanzielle Fähigkeiten zu erhalten und den Rückgang zu minimieren.

Die Polizei warnt regelmäßig vor Betrugsmaschen wie dem sogenannten Enkeltrick, und es ist entscheidend, dass Angehörige und die Betroffenen selbst wachsam bleiben, um betrügerischen Machenschaften entgegenzuwirken. In Anbetracht der drohenden Konsequenzen für betrogene Senioren ist es unerlässlich, diese Themen in den Fokus zu rücken.

Die Geschichten von Hanna Hornigold und den Betrugsopfern zeigen, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für den Schutz der verletzlichen Gruppen einzusetzen. Hier gilt es, sowohl auf präventive als auch auf aufklärerische Maßnahmen zu setzen, um zukünftige Betrugsfälle zu verhindern.

Für weitere Informationen über die Hintergründe dieses Falls lesen Sie Kleine Zeitung, während zusätzliche Informationen über die Vulnerabilität älterer Menschen in Bezug auf Betrug im Artikel von Telepolis zu finden sind.

Details
Vorfall Betrug
Ort Singapur, Singapur
Verletzte 32
Festnahmen 2
Schaden in € 60000
Quellen