St. Pölten im Schock: Rossmarkthöfe-Projekt in Pleite-Chaos!

St. Pölten, Österreich - In einer überraschenden Wendung steht das Projekt der geplanten „Rossmarkthöfe“ auf dem ehemaligen Leiner-Areal in St. Pölten vor enormen Herausforderungen. Der Bauträger SÜBA AG, der hinter dem Großprojekt steht, hat beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Hintergrund sind hohe Schulden in Höhe von 226 Millionen Euro, die die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens zur Folge hatten. Der Insolvenzverwalter wird nun die Überlebensfähigkeit der SÜBA prüfen, während die Sanierungsplantagsatzung für den 10. Juli angesetzt ist, wie oe24 berichtet.

Das geplante Projekt sollte die Innenstadt aufwerten und umfasst unter anderem Wohnungen, Büros, ein Hotel, ein Kongresszentrum sowie eine Tiefgarage mit geplanten Investitionen von rund 100 Millionen Euro. Doch nun wirft die Insolvenz einer Tochtergesellschaft von SÜBA Bedenken hinsichtlich der Realisierung dieses „Zukunftspotenzials“ auf. Trotz dieser turbulenten Entwicklungen möchte die Stadt St. Pölten die Entwicklung des Standorts nicht aufgeben und sieht weiterhin Möglichkeiten für neue Investoren. Der zentrale Standort zwischen Rathausplatz und Promenade bleibt für potenzielle Käufer interessant, was die Stadt in ihren Bemühungen bestärkt, die positive Entwicklung des Areals zu sichern.

Reaktionen und Auswirkungen

Die Stadtverwaltung zeigte sich über die Pleite überrascht, plant jedoch, die Gespräche über eine positive Weiterentwicklung des ehemaligen Leiner-Areals fortzusetzen. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls ein gewisses Interesse von Investoren registriert, die während der MIPIM, der international renommierten Immobilienmesse, Kontakte knüpfen konnten. Zudem führte das Unternehmen Signa, welches das Filetgrundstück 2018 beim Kauf von Leiner/Kika gesichert hatte, ebenfalls ein insolvenzähnliches Verfahren durch und verkaufte das Projekt vor der Insolvenz an SÜBA.

Wirtschaftsexperten weisen auf die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) für Investitionsentscheidungen hin. Gemäß Wirtschafts Nachrichten investieren fast 50% der Befragten ausschließlich in Objekte mit positiven Nachhaltigkeitsbewertungen. Diese Entwicklung könnte auch für zukünftige Investitionen in St. Pölten von Bedeutung sein, da Nachhaltigkeit und Digitalisierung als entscheidende Erfolgsfaktoren der Zukunft gelten.

Die Herausforderungen rund um die „Rossmarkthöfe“ sind also ein Beispiel für die Schwierigkeiten, mit denen viele Projekte in der aktuellen wirtschaftlichen Lage kämpfen. Ob die Stadt und potenzielle Investoren eine Lösung finden können, bleibt abzuwarten.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache Zahlungsunfähigkeit
Ort St. Pölten, Österreich
Schaden in € 226000000
Quellen