Vatikan bankt: Millionenbeträge wegen Geldwäsche und Terrorismus gesperrt!

Vatikanstadt, Vatikan - Die vatikanische Finanzaufsicht, auch bekannt als ASIF, hat im Jahr 2024 aufgrund zahlreicher verdächtiger Aktivitäten bemerkenswerte Maßnahmen ergriffen. Laut einem Bericht der ASIF, der am 9. April 2025 veröffentlicht wurde, wurden im vergangenen Jahr einstellige Millionenbeträge auf den Konten der Vatikanbank IOR eingefroren. Die Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zeigen Fortschritte, jedoch ist die dunkle Schattenseite in Form von steigenden Verdachtsmeldungen nicht zu übersehen. So wurden insgesamt 79 Mitteilungen über verdächtige Aktivitäten eingereicht, ein Rückgang im Vergleich zu 123 im Vorjahr, wobei 73 Meldungen vom IOR stammten. Diese verringerte Zahl wird als Indiz für eine höhere Qualität der Verdachtsfälle gewertet.

Im Detail wurden im Jahr 2024 Transaktionen in Höhe von knapp 1,06 Millionen Euro blockiert und Guthaben von gut 2,1 Millionen Euro eingefroren. Diese Zahlen liegen deutlich über den Werten der letzten fünf Jahre. Die vatikanische Finanzaufsicht überwacht seit der Einführung durch Benedikt XVI. und der Verbesserung durch Papst Franziskus internationale Transaktionen über die IOR und hat in diesem Zuge ihr Augenmerk erstmals auf Überweisungen aus Hochrisiko-Ländern gelegt, in denen die katholische Kirche aktiv ist.

Fortschritte und Herausforderungen

Die ASIF konnte 2024 eine Reihe von positiven Entwicklungen präsentieren. Präsident Carmelo Barbagallo hob die hohe Leistungsfähigkeit der Finanzaufsicht im Jahresbericht hervor. Insgesamt stieg die Zahl internationaler Kooperationen auf 44, während der innerstaatliche Informationsaustausch auf 65 anstieg. Trotz der steigenden Anzahl an Verdachtsmeldungen wurden keine kritischen Befunde festgestellt, und keine der Meldungen führte zu strafrechtlichen Interventionen oder einer Weitergabe an das vatikanische Justizbüro.

Ein besonders bedeutsamer Punkt des Berichts ist die untere Kontrolle der ASIF des IOR, die 2024 umfassender gestaltet wurde. Dies beinhaltete die Einführung neuer ESG-Vorgaben, die das IOR dazu verpflichten, über ökologische und soziale Risiken zu berichten. Zudem bewertete das Moneyval-Komitee des Europarats die juristische Angleichung des Vatikans an internationale Standards als positiv. Von 39 Empfehlungen der FATF wurden 35 als hoch oder vollständig konform eingestuft.

Finanzielle Perspektive des IOR

Das IOR hat im Jahr 2023 einen Gewinn von 30,6 Millionen Euro erwirtschaftet, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Ein Großteil dieses Gewinns wird an den Vatikan abgeführt. Außerdem betreut die Vatikanbank Vermögen von rund 5,4 Milliarden Euro und hat etwa 12.000 Kunden, darunter hauptsächlich Geistliche, Ordensgemeinschaften und diplomatische Vertreter des Heiligen Stuhls.

Das IOR ist seit 2019 Mitglied des europäischen Finanzsystems SEPA und wird seit 2021 von der US-Finanzbehörde IRS als „privilegierter Partner“ anerkannt. Diese Entwicklungen stellen sicher, dass die Vatikanbank nicht nur über nationale Grenzen hinweg operiert, sondern auch internationalen Standards entspricht. Dank der Maßnahmen der ASIF hat sich das IOR zu einer international respektierten Institution entwickelt, die weiterhin gegen Geldwäsche und andere unerlaubte Finanzströme vorgeht. Laut oe24 ist die Bank weiterhin gefordert, den Herausforderungen in der globalen Finanzwelt standzuhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Jahresbericht der ASIF sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen in einem sich ständig verändernden finanziellen Umfeld verdeutlicht. Die vatikanische Finanzaufsicht wird weiterhin eine zentrale Rolle im Bemühen um Transparenz und Integrität im Finanzwesen des Vatikans spielen, wie Vatican News betont.

Details
Vorfall Korruption
Ursache Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, unrechtmäßige Finanzströme
Ort Vatikanstadt, Vatikan
Quellen