Venedig kämpft gegen Massentourismus: Neue Eintrittsgebühren 2025!

Venedig, Italien - Im Jahr 2025 setzt Venedig mit neuen Maßnahmen einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen den Massentourismus, der die Stadt jährlich überschwemmt und die Lebensqualität der Einheimischen stark beeinträchtigt. Ab dem 18. April bis zum 4. Mai sowie vom zweiten Mai-Wochenende bis zum 27. Juli müssen Tagesgäste, die keine Übernachtung in der Stadt haben, eine Eintrittsgebühr entrichten. Diese Gebühren gelten speziell freitags bis sonntags sowie am 2. Juni und sollen einen Beitrag zur Reduzierung des Touristenandrangs leisten. Laut vienna.at liegt die Gebühr bei 5 Euro pro Person, steigert sich jedoch auf 10 Euro, wenn die Buchung weniger als vier Tage vor dem Besuch oder am Besuchstag erfolgt.

Die Stadt erfordert von den Besuchern eine Online-Registrierung sowie das Vorzeigen eines QR-Codes bei Zugangskontrollen, beispielsweise am Bahnhof Santa Lucia. Diese Regelungen gelten täglich zwischen 8:30 und 16:00 Uhr, und die Nichteinhaltung kann mit Strafen bis zu 300 Euro geahndet werden. Ausgenommen von der Zahlungspflicht sind unter anderem Personen mit Übernachtung, Kinder unter 14 Jahren und pflegebedürftige Personen. Auch geführte Reisegruppen müssen auf die neue Maßnahme reagieren: deren Anzahl ist auf maximal 25 Personen beschränkt und der Einsatz von Lautsprechern bei Führungen ist untersagt.

Hintergrund der Maßnahmen

Die neue Regelung ist Teil einer umfassenden Strategie der Stadtverwaltung, die darauf abzielt, die negativen Auswirkungen des Massentourismus zu bekämpfen. Laut arcadimagazin.de hat Venedig in den letzten Jahren mit überfüllten Straßen, verschmutzten Kanälen und steigenden Mieten zu kämpfen, die nicht nur den Lebensraum der Einheimischen beeinträchtigen, sondern auch die kulturelle Erhaltung der Stadt gefährden.

Die Implementierung von Eintrittsgebühren für die Stadt soll dazu beitragen, die Umweltbelastung zu verringern und die Lebensqualität der Venediger zu verbessern. Experten und lokale Einwohner begrüßen die neuen Maßnahmen und hoffen auf eine Entlastung in den besonders stark frequentierten Gebieten. Darüber hinaus hat die Stadt bereits Eintrittsgebühren für touristische Hotspots wie den Markusplatz und die Rialtobrücke eingeführt, um gezielt die Besucherströme zu lenken und Einnahmen für Erhaltungsprojekte zu generieren.

Technologische Unterstützung und Verhaltensregeln

Die Stadt setzt auch auf technologische Lösungen, um die Besucherströme in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Digitale Informations- und Buchungsplattformen sollen den Touristen helfen, aktuelle Veranstaltungen und weniger überlaufene Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Außerdem sind Regeln wie das Verbot von Picknicks im Freien und das Mitführen großer Koffer in überfüllten Bereichen eingeführt worden, um das Besucherverhalten in der Stadt zu regeln und zu respektvollem Verhalten zu ermutigen.

Diese umfassenden Maßnahmen sind Teil der fortwährenden Bemühungen Venedigs, einen nachhaltigen Tourismus zu fördern. Politische Dialoge mit lokalen Interessengruppen zielen darauf ab, die Akzeptanz und Unterstützung der neuen Regeln zu erhöhen. Die Stadtverwaltung hofft, dass die Änderungen nicht nur die Lebensqualität der Einheimischen schützen, sondern auch ein höheres Maß an Respekt für die kulturellen und natürlichen Räume der Lagunenstadt fördern.

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Vorfall Sonstiges
Ort Venedig, Italien
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