Wien-Wahl 2025: Wo die Parteien in den Grätzln siegen und scheitern
Wien, Österreich - Am 28. April 2025 wurde das Ergebnis der Wien-Wahl veröffentlicht, das interessante Einblicke in das Wahlverhalten der Wiener Bevölkerung bietet. Wien erstreckt sich über 23 Bezirke und 137 Grätzl, die als die kleinsten städtischen Einheiten gelten und mehrere Häuserblöcke umfassen. Diese Grätzl sind entscheidend für die Analyse der Wahlergebnisse, da offizielle Grenzen und Zuordnungen nicht existieren. Laut oe24 konnte die SPÖ in Untermeidling, dem 12. Bezirk, mit 50,2 Prozent der Wählerstimmen das einzige Grätzl erreichen, in dem sie die 50-Prozent-Marke überschritt.
Das Wahlergebnis weist jedoch auch auf die Schwäche der SPÖ in anderen Gebieten hin. Das Döblinger Cottage, das sich im 19. Bezirk befindet, erwies sich als das Grätzl mit dem geringsten Zuspruch für die SPÖ mit nur 27,7 Prozent. In der Inneren Stadt konnte die ÖVP mit 22,1 Prozent durchaus mithalten, während sie in wohlhabenderen Grätzln wie Grinzing (21,7%) und Sievering (21%) unter den Erwartungen blieb. In Untermeidling etwa erzielte die ÖVP nur 4 Prozent, was die stark gefestigte Position der SPÖ in diesem Bereich unterstreicht.
Die Rolle der FPÖ
Die Freiheitlichen (FPÖ) waren die großen Gewinner der Wahl. In Simmering haben sie in fünf von sieben Grätzln die 30 Prozent-Marke geknackt. Besonders in Albern zeigte sich ein spannendes Wettspiel zwischen SPÖ und FPÖ, wo die SPÖ 40,9 Prozent und die FPÖ 39,8 Prozent der Stimmen erzielte. Trotz des erfreulichen Ergebnisses werden die Freiheitlichen nicht mit der SPÖ koalieren, wie Kurier berichtet.
Das schwächste Ergebnis für die FPÖ fand sich in Gebieten wie Spittelberg (8,4%) und Gumpendorf (9,9%). Obwohl die FPÖ in vielen Grätzln gut abschnitt, blieb der Zuspruch in weniger wohlhabenden Stadtteilen gering. Diese Ergebnisse zeigen eine klare Differenzierung im Wählerverhalten innerhalb Wiens.
Anteile der Grünen und Neos
Die Grünen konnten im 7. Bezirk beachtliche Ergebnisse erzielen. So erreichten sie in Schottenfeld 28,4 Prozent der Stimmen, gefolgt von Neubau Zentrum mit 27,4 Prozent. In Albern hingegen, das auch für die Grünen weniger attraktiv war, erzielten sie nur 2,4 Prozent. Auch die Neos fanden ihre Hochburgen in Pötzleinsdorf (21,4%) und Döblinger Cottage (20,8%), während sie in der Per-Albin-Hansson-Siedlung mit 3,4 Prozent das schwächste Ergebnis einfuhren.
Die KPÖ/Links erzielte ihre besten Resultate in Neulerchenfeld und Brunnenviertel mit jeweils 9 Prozent und in Fünfhaus mit 8,2 Prozent, während sie in der Nordrandsiedlung nur 1,6 Prozent erreichte. Dieses differenzierte Wahlergebnis spiegelt die vielschichtige politische Landschaft der Stadt wider.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Grätzl | SPÖ (%) | FPÖ (%) | ÖVP (%) | Grüne (%) | Neos (%) | KPÖ/Links (%) |
---|---|---|---|---|---|---|
Untermeidling | 50,2 | 39,8 | 4 | – | – | – |
Döblinger Cottage | 27,7 | – | 22,1 | – | 20,8 | – |
Albern | 40,9 | 39,8 | – | 2,4 | – | – |
Spittelberg | – | 8,4 | – | 26,7 | – | – |
Neulerchenfeld | – | – | – | 26,2 | – | 9,0 |
Berichte der Landeswahlbehörde zeigen die Stimmenstärke pro Bezirk und geben somit einen detaillierten Überblick über das Wahlverhalten. Die Innere Stadt sah die ÖVP mit 30,8 Prozent stark vertreten, während andere Bezirke wie Leopoldstadt (SPÖ 33,2%) und Hietzing (ÖVP 26,6%) ebenfalls signifikante Ergebnisse aufwiesen. Die gesamte Wahlbeteiligung und die Ergebnisse sind auf der Webseite der Stadt Wien darstellbar und bieten die Möglichkeit, in spezifische Grätzl und Sprengel zu zoomen.
Mehr Details sind unter Wien.gv.at einsehbar.
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Ort | Wien, Österreich |
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