Campus der Religionen: Ein Hoffnungsprojekt für die Seestadt Wien

Seestadt, Wien, Österreich - In Wien ist das ambitionierte Projekt des Campus der Religionen ins Stocken geraten. Ursprünglich für 2022 geplant, bleibt das 10.000 Quadratmeter große Baufeld neben der U2-Endstation Seestadt ungenutzt und zeigt die Herausforderungen, denen sich die acht beteiligten Religionsgemeinschaften, darunter Muslime, Christen, Hinduisten und Sikhs, gegenübersehen. Die Schwierigkeiten begannen, als die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) ihre Teilnahme zurückzog und die Coronapandemie sowie die Inflation zusätzliche Rückschläge einbrachten. Zudem fehlt es an einem klaren Finanzierungskonzept, was die Umsetzung des Projekts erheblich erschwert. Harald Gnilsen, Vorstand des Vereins Campus der Religionen, erklärt, dass besonders die kleineren Religionsgemeinschaften mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, was aktuelle und konkrete Pläne für einen Baustart unmöglich macht, wie orf.at berichtet.

Das Konzept sieht mehrere Gebäude vor, die der spezifischen Religionsausübung gewidmet sind, und gemeinschaftlich genutzte Räume für Veranstaltungen und Bildungsangebote. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der interreligiösen Austausch und ein besseres Verständnis zwischen den Gemeinschaften fördert. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekräftigt die Unterstützung der Stadt für das Projekt, das auch einen überregionalen Friedensbeitrag leisten soll. Als Campus der Religionen ins Leben gerufen wurde, sollte er ein Beispiel für harmonisches Miteinander und kulturellen Austausch in Wien werden. Die neuen Überlegungen konzentrieren sich auf gemeinsame Nutzung statt isolierter Gebäude, was die Realisierbarkeit der ursprünglichen Pläne in Frage stellt. Aktuell gibt es jedoch keine Fortschritte bei der Einbindung von Partnerorganisationen, um die Finanzierung und Umsetzung des Projekts voranzutreiben.

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Ort Seestadt, Wien, Österreich
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