Diskriminierung an Uni Wien: Mann im Rektorwahlverfahren benachteiligt!
Wien, Österreich - Die Gleichbehandlungskommission hat einem langjährigen Mitarbeiter der Universität für angewandte Kunst Wien recht gegeben, der sich um den Rektorposten beworben hatte. Dieser fühlte sich im Auswahlverfahren aufgrund seines Geschlechts diskriminiert. Laut exxpress.at wurde bei der Erarbeitung eines Vorschlags für die Universitätsleitung gegen die gesetzlichen Vorgaben verstoßen, die einen Dreiervorschlag für Rektorinnen und Rektoren vorschreiben. Stattdessen wurde ein Zweiervorschlag mit ausschließlich weiblichen Kandidatinnen erstellt, was zur Benachteiligung des Mitarbeiters führte.
Der betroffene Mitarbeiter hatte sich um die Nachfolge von Gerald Bast beworben, der im September 2023 in Pension ging. Letztlich wurde Petra Schaper Rinkel zur Rektorin gewählt; sie plant jedoch, im Januar 2025 zurückzutreten. In der Zwischenzeit wurde festgestellt, dass der langjährige Mitarbeiter als geeignet eingestuft, aber in der Bewertung hinter den weiblichen Bewerberinnen zurückfiel. Die Kommission stellte fest, dass unklar blieb, warum er nicht im gesetzlich vorgesehenen Dreiervorschlag berücksichtigt wurde.
Diskriminierung im Auswahlverfahren
Die Untersuchung der Gleichbehandlungskommission kam zu dem Schluss, dass das Geschlecht des Mitarbeiters eine entscheidende Rolle bei der Unterlassung seiner Nominierung spielte. Diese Entscheidung wurde kürzlich veröffentlicht, und es läuft derzeit ein Verfahren zu den schadenersatzrechtlichen Aspekten der Causa. Die Universität selbst wollte sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äußern, wie die Presse berichtet.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in vielen Bereichen des Arbeitslebens vorkommt. Laut Antidiskriminierungsstelle gibt es Fälle, in denen Männer und Frauen unterschiedlich behandelt werden, etwa bei der Besetzung von Führungspositionen. Statistiken zeigen zudem, dass Frauen in vergleichbaren Positionen oft weniger verdienen als Männer, was auf tief verankerte gesellschaftliche Strukturen hindeutet.
Die vorliegende Entscheidung der Gleichbehandlungskommission wirft nicht nur Fragen zur Fairness im Universitätsbetrieb auf, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, Gleichstellung und Chancengleichheit in allen Lebensbereichen, insbesondere im Arbeitsumfeld, konsequent zu fördern.
Details | |
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Vorfall | Diskriminierung |
Ursache | Geschlecht |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |