ÖFB vor Umbruch: Bartosch als neuer Präsident – greift er durch?
Vienna, Österreich - Der ÖFB hat einen neuen Präsidenten! Wolfgang Bartosch, der 66-jährige Chef des steirischen Landesverbandes, wurde zum Nachfolger von Klaus Mitterdorfer ernannt, der am 21. November zurücktrat. In einer turbulenten Sitzung des ÖFB-Präsidiums in Wien wurde der Jurist mit zehn von zwölf Stimmen zum neuen Verbandschef gewählt, während sich nur einer der vier Vizepräsidenten, Gerhard Götschhofer, zur Wahl stellte und bescheiden drei Stimmen erhielt. Die Entscheidung war notwendig, nachdem das Präsidium aufgrund interner Konflikte und der Dringlichkeit, eine statutenwidrige Situation zu lösen, einen Paragrafen zur Änderung der Statuten in Anspruch nahm, wie vienna.at berichtete.
Uneinigkeit und Reformvorhaben
Bartosch sprach von einem schwierigen Umfeld während seiner Wahl: „Es war leider eine sehr unangenehme Atmosphäre, Gerichtssaal-artig.“ Trotz der Spannungen zeigt sich der neue Präsident optimistisch und sucht die Zusammenarbeit, insbesondere mit Götschhofer und Josef Geisler. „Ich hoffe, dass wir die zwei noch irgendwie ins Boot bringen“, erklärte Bartosch. Er betont, dass die Umsetzung einer Strukturreform für den ÖFB oberste Priorität hat und plant eine Videokonferenz noch vor Weihnachten, um Fortschritte zu erzielen. Diese Reform soll die Kompetenzen des Präsidiums verringern und die operativen Aufgaben auf einen neuen CEO übertragen – eine Suche, die allerdings noch nicht gestartet wurde, wie auch die letzten Details zur Budgetplanung 2025 ausstehen.
Bartosch übernimmt in schwierigen Zeiten, in denen öffentliche Streitigkeiten und Unstimmigkeiten über bereits ausgesprochene Kündigungen von wichtigen Funktionären, wie dem Geschäftsführer Bernhard Neuhold, große Wellen schlagen. Diese Kündigungen bleiben weiterhin aufrecht, und Bartosch hat volles Vertrauen in die betroffenen Personen; besorgte Fans, so versichert er, brauchen sich keine Sorgen um die Handlungsfähigkeit des ÖFB zu machen. Auch mit Ralf Rangnick, dem Teamchef, wird Bartosch in naher Zukunft Kontakt aufnehmen, um die sportliche Richtung des Verbandes zu besprechen, wie exxpress.at ergänzte. Die Herausforderungen sind groß, doch Bartosch ist bereit, die Zügel in die Hand zu nehmen und die Geschicke des Teams zu lenken.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Vienna, Österreich |
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