Blutige Angriffe im Kongo: Humanitäre Helfer unter Feuer!
Nord-Kivu, Demokratische Republik Kongo - Im Ostkongo spitzt sich die Lage dramatisch zu, nachdem am Mittwoch bei einem gewaltsamen Übergriff drei Mitarbeiter des Schweizer Hilfswerks Heks ums Leben kamen. Die Opfer, allesamt einheimische Mitarbeiter, wurden während eines humanitären Einsatzes in der umkämpften Region Nord-Kivu getötet. Dieser Vorfall passiert in einem Gebiet, das seit Jahren von Kämpfen zwischen Rebellen und der kongolesischen Armee geprägt ist. Laut Heks wird die Projektarbeit in dieser Region bis auf Weiteres ausgesetzt, da die genauen Umstände des Angriffs noch untersucht werden. Der Vorfall stellt eine gravierende Verletzung des humanitären Völkerrechts dar, wie das Hilfswerk feststellte. Diese Tragödie kommt zu einer Zeit, in der Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo weiterhin zuspitzen.
Rebellengruppe M23 rüstet auf
Parallel zu dieser Krise hat die Rebellenmiliz M23, die für die Gewalt in der Region verantwortlich gemacht wird, kürzlich eine öffentliche Versammlung in der eroberten Stadt Goma abgehalten. Der politische Anführer der M23, Corneille Nangaa, kündigte an, den kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi „aus dem Amt zu jagen“. Es wird berichtet, dass die M23 strategische Punkte in der Stadt Nyabibwe erobert hat, nur 130 Kilometer von Goma entfernt, und weitere Städte ins Visier nimmt. Trotz der proklamierten Waffenruhe der Rebellengruppe führten die Kämpfe in der Nachbarprovinz Süd-Kivu ungehindert an, was die humanitäre Situation weiter verschärfen könnte. In der Stadt Goma hat die M23 bereits eigene Bürgermeister eingesetzt und versucht, eine neue Ordnung zu etablieren.
UNO-Generalsekretär António Guterres forderte ebenfalls dringend zu einer Waffenruhe im Ostkongo auf. In einer eindringlichen Botschaft rief er dazu auf, die Waffen zum Schweigen zu bringen und Respekt vor der Souveränität der Demokratischen Republik Kongo zu wahren. Er mahnte: „Es gibt keine militärische Lösung.“ Es bleibt abzuwarten, ob der UNO-Menschenrechtsrat auf die Vorfälle reagiert und eine formelle Untersuchung anordnet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Entwicklungen verdeutlichen die prekäre Lage im Land und die dringende Notwendigkeit internationaler Aufmerksamkeit und Unterstützung, während die Gewalt weiterhin unvermindert wütet.
Für mehr Informationen zu diesem Thema ergänzte Vienna.at die Schilderungen mit der Einschätzung, dass die Regierung in Kinshasa auf internationale Unterstützung hofft, um die Verantwortlichen für die Gewaltakte endlich zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig berichtete SRF über die eskalierenden Konflikte und die zunehmend verzweifelte Lage der Zivilbevölkerung in der Region.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ort | Nord-Kivu, Demokratische Republik Kongo |
Verletzte | 3 |
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