Flammeninferno in Los Angeles: Wer zahlt für die Katastrophe?
Pacific Palisades, Kalifornien, USA - Die verheerenden Waldbrände in Los Angeles haben nicht nur ganze Villen von Stars wie Paris Hilton, Leighton Meester und Eugene Levy ausgelöscht, sondern auch die kalifornische Versicherungsbranche stark unter Druck gesetzt. Die Schäden belaufen sich auf astronomische 57 Milliarden Dollar, berichtet FAZ.net. In Kalifornien besteht keine Pflicht zur Gebäudeversicherung, was bedeutet, dass viele Eigentümer entweder gar keine oder nur unzureichende Versicherungen gegen Brände abgeschlossen haben. Dies führt dazu, dass ein erheblicher Teil der Kosten, die durch die Flammen verursacht wurden, sowohl auf den Bundesstaat als auch auf die Hausbesitzer selbst zurückfällt.
Versicherungsbranche unter Druck
Die Situation wird zusätzlich kompliziert durch die Kündigungen von Versicherungen wie State Farm, die im letzten Jahr über 72.000 Policen in Kalifornien ausgelaufen ließ. In Regionen wie Pacific Palisades, wo die Brände am schwersten wüteten, verloren viele Haushalte ihre Absicherung. Die Branche sieht sich einer „anhaltenden Krise“ gegenüber, da die häufigen Brände in der Region die Versicherer zwingt, ihre Risiken drastisch zu minimieren, so heute.at.
Die kalifornische Regierung hat bereits neue Vorschriften erlassen, um Versicherungsunternehmen die Möglichkeit zu geben, die gestiegenen Rückversicherungskosten an ihre Kunden weiterzugeben. Dies könnte jedoch zu einem dramatischen Anstieg der Versicherungsprämien führen. Ein besonderer Mechanismus könnte zudem dafür sorgen, dass private Versicherer Teile der Kosten tragen müssen, falls der staatliche FAIR Plan, der als letzte Instanz greift, in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Dennoch herrscht allgemeine Unsicherheit darüber, ob die jüngsten Änderungen den Rückzug von Unternehmen aus dem kalifornischen Markt erneut beschleunigen werden.
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ort | Pacific Palisades, Kalifornien, USA |
Schaden in € | 57000000000 |
Quellen |