Kampf um die Ukraine: Chinesische Kämpfer in Russlands Diensten?
Luhansk, Ukraine - Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 10. April 2025 erschütternde Neuigkeiten veröffentlicht: 155 chinesische Staatsbürger kämpfen aufseiten Russlands im Ukraine-Konflikt. Laut Behörden sind dies Informationen des ukrainischen Geheimdienstes, der Daten über die Rekrutierung von Chinesen über Internetplattformen gesammelt hat. Diese jüngsten Entwicklungen wurden von Selenskyj als Eskalation des bereits lange andauernden Konflikts bezeichnet, der seit dem 24. Februar 2022 tobt.
In Kiew wurden zwei kürzlich gefangene Chinesen befragt, deren Freilassung im Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene angestrebt wird. Während ihrer Gefangenschaft ergaben sich zudem Hinweise darauf, dass ein chinesischer Kämpfer angeblich umgerechnet mehr als 3100 Euro für seinen Dienst in der russischen Armee bezahlt hat. Dieser Soldat trat als Tourist in Russland ein und geriet, während einer Auseinandersetzung in der Region Luhansk, in ukrainische Gefangenschaft.
Chinas Reaktion und offizielle Position
Die chinesische Regierung wies die Vorwürfe, ihre Bürger würden aktiv an dem Konflikt teilnehmen, vehement zurück. Offizielle Stellungnahmen aus Peking warnen zudem vor einer weiteren Eskalation des Krieges und fordern die chinesischen Staatsbürger auf, sich von Konfliktgebieten fernzuhalten. Die Situation ist angespannt und könnte, angesichts der geopolitischen Entwicklungen, auch unter dem Licht des Handelskriegs zwischen den USA und China betrachtet werden, wobei US-Präsident Donald Trump China als größte Bedrohung identifiziert, Russland jedoch einen weicheren Kurs zuteilwerden lässt.
Die historisch gewachsene Beziehung zwischen Russland und China hat sich im Laufe der Jahre verändert. Während der ersten Phasen des Ukraine-Kriegs war China ein entschiedener Unterstützer Russlands, was durch die gemeinsamen Erklärungen und Begegnungen von Xi Jinping und Wladimir Putin untermauert wurde. Dennoch hat sich Chinas Rhetorik seit Ende März 2022 gewandelt, da das Land nun Neutralität ins Spiel zu bringen versucht, aus Angst vor möglichen Sanktionen bei einer direkten Unterstützung Russlands mit Waffenlieferungen.
Russland, China und der Ukraine-Konflikt
Selenskyj betonte, die Ukraine sei bereit, für zusätzliche Militärhilfen aus den USA zu zahlen, speziell für moderne Flugabwehrsysteme wie das Patriot-System. Der ukrainische Sicherheitsdienst hat bereits Listen mit Namen, Geburtsdaten und zugehörigen russischen Militäreinheiten der gefangenen chinesischen Kämpfer erstellt. Das Potenzial an Handgeldern, das von der russischen Armee angeboten wird, zur Anwerbung neuer Soldaten, verdeutlicht die verzweifelte Lage auf den Frontlinien des Krieges.
Beobachtungen weisen darauf hin, dass China die militärischen Verluste Russlands in der Ukraine genau verfolgt. Chinas strategische Überlegungen könnten weitreichende Folgen haben; eine erweiterte pro-russische Haltung könnte geopolitische Spannungen weiter verstärken. Auch die chinesische Medienberichterstattung ist einseitig, mit zensierten kritischen Meinungen und der Verwendung des Begriffs „Ukrainekrise“ zur Darstellung des Konflikts.
Die Beziehung zwischen China und Russland steht auf der Kippe, wobei beide Länder opportunistische Züge zeigen. China, welches traditionell auf eine wirtschaftliche Kooperation mit der Ukraine setzte, muss nun vorsichtig navigieren, um nicht in die internationalen Spannungen verwickelt zu werden. Während Russland dessen drittgrößter Öl- und Gaslieferant ist, könnte ein schwaches Russland die Möglichkeit für China erhöhen, mehr Einfluss in der Region zu gewinnen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Luhansk, Ukraine |
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