Syrien unter neuer Führung: Chaos oder Hoffnung? Die ersten Schritte der Übergangsregierung!
Damaskus, Syrien - Mit der Machtübernahme durch Ahmad al-Scharaa in Syrien sind gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den neuen Machthabern und loyalen Anhängern des ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad entfacht. Am Donnerstag startete die neue Regierung in Damaskus ein brutales Vorgehen gegen alawitische Kräfte, die mit Assad verbunden sind. Laut der britischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind in nur zwei Tagen etwa tausend Menschen, überwiegend Zivilisten, ums Leben gekommen. Diese brutalen Gewalttaten stellen die schwersten seit Jahren dar, wobei Frauen und Kinder der alawitischen Minderheit unter den Opfern sind. Vertreter der Regierung erkennen Mängel bei der Durchführung der Maßnahmen an, schieben jedoch die Schuld auf unorganisierte Zivilisten, die während der Kämpfe Verbrechen begangen hätten, wie [Kleine Zeitung] berichtet.
Neuer Führungsstil und Personalentscheidungen
Al-Scharaa hat in den letzten Tagen erste Personalentscheidungen getroffen, um die Machtstruktur nach dem Sturz der Assad-Dynastie zu reorganisieren. In einer zentralen Rolle wurde Mohammed al-Baschir zum neuen Premierminister ernannt, während Murhaf Abu Kasra als Verteidigungsminister fungieren wird. Diese Entscheidungen sind entscheidend für die Integrationsbemühungen der rivalisierenden Milizgruppen, die in Syrien operieren. Besonders bemerkenswert ist die Ernennung von Maysaa Sabrine zur Direktorin der Zentralbank, die als erste Frau in dieser Rolle in der syrischen Geschichte gilt. Diese Schritte wurden von der Politikwissenschaftlerin Bente Scheller als Zeichen eines möglicherweise neuen Ansatzes gedeutet, da die neuen Verantwortungsträger vor der Herausforderung stehen, das Land nach Jahren des Konflikts zu stabilisieren, wie [ZDF] berichtete.
Die politischen Ambitionen al-Scharaa sind tiefgreifend. In den kommenden vier Jahren soll eine neue Verfassung erarbeitet werden, bevor reguläre Wahlen stattfinden können. Während sich auf internationaler Ebene die ersten diplomatischen Kontakte formen, steht die neue Führungsriege unter Druck. Ohne eine Milderung der westlichen Sanktionen wird der Wiederaufbau Syriens schwer umsetzbar sein. Die jüngsten Gewaltszenarien werfen jedoch Schatten auf die Möglichkeit einer friedlichen Verständigung und einer stabilen Regierungsbildung im Land. Al-Scharaa trifft sich mittlerweile auch mit verschiedenen religiösen Führern, darunter christlichen Geistlichen, um Bedenken von Minderheiten auszuräumen, was auf einen strategischen Versuch hindeutet, ein breites Unterstützungsspektrum zu erreichen, wie die Berichterstattung von [ZDF] und [Kleine Zeitung] zeigt.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Damaskus, Syrien |
Verletzte | 1000 |
Quellen |