Waffenruhe in Sicht? Selenskyj und USA setzen auf neue Gespräche!

Vienna, AT - Das Verhältnis zwischen der Ukraine und den USA scheint sich nach einer Phase der Unsicherheit wieder zu stabilisieren. Andrij Jermak, Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, erklärte, dass die beiden Länder „wieder auf Kurs“ seien. Dies geschah im Kontext von zwei jüngsten Gesprächsrunden in Saudi-Arabien, die sich mit einer möglichen Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland beschäftigten. Die ukrainische Regierung hat den US-Vertretern ihre Bereitschaft signalisiert, mit Präsident Donald Trump zusammenzuarbeiten, um den ukrainisch-russischen Krieg zu beenden.

Jermak beschrieb die Gespräche mit den Amerikanern als „großartig“ und betonte die ernsthaften Absichten der Ukraine. Im Gegensatz dazu kritisierte er den russischen Verhandlungsansatz, der Bedingungen für ein Friedensabkommen vorschlägt. Laut Jermak haben die Amerikaner die Ernsthaftigkeit der ukrainischen Position verstanden, während Russland seiner Meinung nach „nur Spielchen spielt“ [vienna.at].

Waffenruhe und Skepsis unter der Bevölkerung

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Präsident Selenskyj äußerte ebenso Skepsis nach den Gesprächen in Saudi-Arabien. Er betonte, dass die Ukraine sich weiterhin für einen nachhaltigen Frieden einsetzt. Während Russland die Aufhebung von Sanktionen im Lebensmittelbereich fordert, bevor Angriffe eingestellt werden, verläuft der Krieg in der Ukraine unvermindert weiter. In vielen Landesteilen wird regelmäßig Luftalarm ausgelöst [tagesschau.de].

Der neue Waffenruhe-Vorschlag

Überraschend wurde bekannt, dass die USA und die Ukraine einen gemeinsamen Vorschlag für eine Waffenruhe ausgearbeitet haben. Dies geschah nach den Gesprächen in Saudi-Arabien. Die Ukraine akzeptiert einen US-Vorschlag für eine vorläufige, 30-tägige Feuerpause. Details zur Umsetzung sind jedoch unklar; explizit nicht erwähnt wird, ob diese für die gesamte Front oder nur für bestimmte Gebiete gelten soll.

Präsident Selenskyj erklärte, dass die USA eine umfassende Feuerpause vorschlagen, die auch Raketen-, Drohnen- und Bombenangriffe entlang der gesamten Frontlinie umfasst. Eine vorherige Initiative für eine begrenzte Waffenruhe, die Unterstützung von Macron und Starmer erhielt, wurde nicht weiter verfolgt. Die Feuerpause könnte nach 30 Tagen im gegenseitigen Einvernehmen verlängert werden, jedoch hängt dies von der Zustimmung Russlands ab.

Die USA werden der Ukraine „sofort“ wieder Geheimdienstinformationen zur Verfügung stellen und die Militärhilfe erneut aufnehmen. Zudem wurde bestätigt, dass die polnische Regierung die Lieferung von Militärgütern an die Ukraine wieder aufgenommen hat. Ein umfassendes Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine soll ebenfalls bald abgeschlossen werden. Sicherheitsgarantien für die Ukraine wurden allerdings in den jüngsten Mitteilungen nicht erwähnt, obwohl Selenskyj zuvor solche gefordert hatte. Die neue US-Administration hat klargemacht, dass sie keine Sicherheitsgarantien anbieten möchte. Russland äußerte sich bislang zurückhaltend zu dem Vorstoß und wartet auf eine Prüfung der Vorschläge. Außenminister Lawrow ließ durchblicken, dass Russland bei seinen Maximalforderungen bleiben wolle. Trump hat Optionen für verschärfte Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt, um zusätzlichen Druck auszuüben [tagesschau.de].

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Ort Vienna, AT
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