Wien kämpft gegen Demenz: Neue Strategien für die Zukunft!
Wien, Österreich - In Wien leben derzeit rund 30.000 Menschen mit Demenz, und die Zahl wird bis 2050 auf über 60.000 ansteigen. Dies stellte der Fonds Soziales Wien (FSW) im Rahmen einer Pressekonferenz im FSW-Tageszentrum für Senior:innen vor. Anwesend waren unter anderem Sozialstadtrat Peter Hacker und FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler. Die Ergebnisse der umfassenden Studie zu den Bedürfnissen von Betroffenen und Angehörigen zeigen, dass Demenz als ein zunehmend relevantes gesellschaftliches Thema gilt. Es beschreibt die Notwendigkeit, die Unterstützung und Pflege in verschiedenen Bereichen des Sozialsystems zu verbessern, wie Wien.gv.at informiert.
Die Plattform Demenzfreundliches Wien, die etwa 100 Mitglieder umfasst, koordiniert zahlreiche Aktivitäten in allen 23 Wiener Bezirken. Aktuell wird an einer Erhebung aller Angebote für Menschen mit Demenz in der Stadt gearbeitet. Der Bedarf an Sensibilisierung im Umgang mit Demenz ist laut den Erhebungen groß, da 82 % der Wiener:innen Angst haben, anderen zur Last zu fallen und oft von mangelndem Verständnis nach ihrer Diagnose berichten.
Unterstützungsangebote durch den FSW
Die Unterstützung des FSW umfasst nicht nur die Bereitstellung von Pflegeplätzen in 91 anerkannten Einrichtungen, sondern auch spezielle Programme in Tageszentren für Senior:innen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingehen. Die Umfragen zeigen, dass 69 % der Wiener:innen bei leichter Demenz eine Pflege zu Hause bevorzugen, während 59 % bei schwerer Demenz stationäre Pflege wünschen. Viele Angehörige fühlen sich emotional und organisatorisch überfordert und wünschen sich Schulungen, um besser mit der Erkrankung umgehen zu können.
Die „Integrierte Versorgung Demenz“, welche nicht nur der FSW, sondern auch der Psychosoziale Dienst (PSD) und die Gesundheitskasse entwickelt haben, zielt darauf ab, Menschen von der frühzeitigen Diagnose bis zur kontinuierlichen Betreuung zu unterstützen. Damit soll der Gesundheitszustand sowie die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden, wie auch auf Demenzstrategie.at ausgeführt wird.
Langfristige Strategie für ein demenzfreundliches Wien
Die Wiener Demenzstrategie verfolgt vier Handlungsfelder: Bewusstseinsbildung, Teilhabe, Lebensorte, und Unterstützungsangebote. Ziel ist es, Wien bis 2035 zu einer demenzfreundlicheren Stadt zu entwickeln. Ein Teil dieser Strategie ist das Programm „Pflege und Betreuung in Wien 2030“, das sich konkret mit dem steigenden Pflegebedarf aufgrund der demografischen Trends bei Demenz befasst. Die individuelle Hilfe wird ohne Rücksicht auf finanzielle Möglichkeiten angeboten.
Zusätzlich wird am 27. Mai 2025 die 7. Arbeitstagung der Plattform Demenzstrategie 2025 stattfinden. Diese wird sich mit Netzwerken und Kooperationen für eine ganzheitliche Demenzversorgung beschäftigen, um die Versorgungslage weiter zu verbessern. Veranstaltungsort ist das Schlossmuseum Linz, Festsaal.
Durch eine enge Zusammenarbeit von rund 50 Organisationen und öffentlichen Stellen soll eine koordinierte und umfassende Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige garantiert werden. Der umfassende Ansatz, der in Wien verfolgt wird, stellt sicher, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz nicht nur erkannt, sondern auch aktiv angegangen werden, wie auch die Demenzstrategie betont.
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Ort | Wien, Österreich |
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