Tödlicher Helikopterabsturz: New Yorks Rundflüge vorerst gestoppt!

Hudson River, New York, USA - New York Helicopter Tours hat nach einem tragischen Helikopterabsturz über dem Hudson River, bei dem eine Familie aus Spanien sowie der Pilot tödlich verunglückten, seinen Betrieb vorerst eingestellt. Die United States Federal Aviation Administration (FAA) bestätigte die Einstellung am Sonntag über die Plattform X (ehemals Twitter). Die Überprüfung der Betriebslizenz und umfassende Sicherheitsstandards des Unternehmens wurden umgehend eingeleitet, um den Vorfall zu untersuchen.

Der Absturz ereignete sich am Donnerstag, als ein Sightseeing-Helikopter in der Luft auseinanderbrach und kopfüber in den Hudson River stürzte. Bei dem Unglück kamen Agustin Escobar (49), seine Ehefrau Mercè Camprubí Montal (39) und ihre drei Kinder Victor (4), Mercedes (8) und Agustin (10) sowie der Pilot Seankese Johnson (36) ums Leben. Johnson war erst 2023 in den Besitz seiner kommerziellen Pilotenlizenz gekommen und ein Veteran der U.S. Navy.

Sicherheitsbedenken in der Helikoptertourismusbranche

Senator Chuck Schumer äußerte sich bestürzt über den Vorfall und forderte eine sofortige Entziehung der Betriebserlaubnis für New York Helicopter Tours sowie strengere Sicherheitsinspektionen für alle Helikoptertouranbieter in New York. Er warf den Unternehmen vor, Profite über Sicherheitsstandards und Menschenleben zu stellen. Schumer berichtete, dass Rettungstaucher derzeit nach dem Hauptrotor und dem Getriebe suchen, um herauszufinden, was zu dem tragischen Unglück geführt hat.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere schwerwiegende Unfälle mit kommerziellen Helikoptern in der Region. In den letzten zwei Jahrzehnten sind fünf Helikopter aufgrund von mechanischen Fehlern, Pilotfehlern oder Kollisionen in den Hudson und East River abgestürzt, wobei insgesamt 20 Menschen ums Leben kamen. Kritiker fordern schon länger eine Begrenzung von nicht essenziellen Helikopterflügen über der Metropole, jedoch blieben diese Bemühungen weitgehend erfolglos.

Die Reaktion der Branche

Michael Roth, der Präsident von New York Helicopter Tours, hat bislang nicht auf Anfragen reagiert, betonte jedoch, dass das Unternehmen vollumfänglich mit den Behörden kooperiere. In der vergangenen Zeit sind die Sicherheitsstandards in der Branche immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Die Eastern Region Helicopter Council, eine Branchenorganisation, wies Schumers Forderungen nach mehr Aufsicht zurück und behauptete, dass die Helikopter bereits strengen Vorschriften unterliegen.

New York Helicopter Tours bietet Touren an, die spektakuläre Ausblicke auf ikonische Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Freiheitsstatue, Ellis Island und den Central Park, bieten. Die Preise für diese Touren variieren und beinhalten Gebühren für den Heliport und Kraftstoff. Ein Teil der angebotenen Touren konzentriert sich auf die atemberaubende Skyline von Manhattan.

Die genaue Ursache für den Absturz bleibt unklar, doch die Ermittlungen der FAA und des National Transportation Safety Board (NTSB) sind derzeit in vollem Gange, um sicherzustellen, dass derartige Tragödien in Zukunft vermieden werden können.