Passionsspiele in Iztapalapa: Über 1,4 Millionen feiern Jesu Kreuzigung!
Iztapalapa, Mexiko - Die traditionellen Passionsspiele in Iztapalapa, einem Stadtteil von Mexiko-Stadt, haben in diesem Jahr ein gewaltiges Publikum angezogen. Am Karfreitag nahmen 1,4 Millionen Menschen an den Feierlichkeiten teil, wie Bürgermeisterin Aleida Alavez Ruiz über die Plattform X bekannt gab. Die Aufführung, die die Kreuzigung Jesu nachstellt, war Teil der Semana Santa (Karwoche), die am Palmsonntag beginnt und am Ostersonntag endet. Die Zuschauenden konnten die Darbietungen auch online verfolgen, wodurch die Veranstaltung ein noch breiteres Publikum erreichte.
Die Passionsspiele, die seit 1843 ununterbrochen aufgeführt werden, haben eine tiefgreifende Tradition. Diese begann, als Überlebende einer Cholera-Epidemie versprachen, das Leiden Jesu darzustellen, um Gott zu danken, dass sie verschont geblieben waren. Diese eindrucksvolle Darstellung des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi wurde 2023 als immaterielles Kulturerbe Mexikos anerkannt, was die internationale Bedeutung dieser Tradition unterstreicht und zur Bewahrung des kulturellen Erbes beiträgt.
Organisation und Mitwirkende
Die Passionsspiele werden von den acht ursprünglichen Stadtteilen Iztapalapas organisiert: San Lucas, San Pedro, San Miguel, San Pablo, San Ignacio, San José, La Asunción und Santa Bárbara. Diese Verantwortlichkeiten liegen in den Händen des Comité Organizador de Semana Santa en Iztapalapa AC (COSSIAC), dessen Mitglieder ausschließlich aus den jeweiligen Stadtteilen stammen. Jährlich sind über 500 Schauspieler und zahlreiche Freiwillige an der Durchführung und der Logistik der Veranstaltung beteiligt.
Die Ursprünge der Passion reichen bis ins Jahr 1833 zurück. In dieser Zeit war die anfängliche Aufführung inspiriert durch mittelalterliches Evangelisationstheater. 1866 wurde die Erzählung „El mártir del Gólgota“ als Grundlage für Dialoge und Szenen in die Aufführung integriert. Zudem spielt seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Marcha Dragona, ein Militärlied, eine Rolle bei den Szenenwechseln der römischen Soldaten.
UNESCO und immaterielles Kulturerbe
Die включение dieser Tradition in das Inventar des immateriellen Kulturerbes Mexikos ist nicht nur eine Anerkennung, sondern auch ein bedeutsamer Schritt auf internationaler Ebene. Der Nationale Rat für Kulturerbe in Mexiko (CNPCI) sieht außerdem die Möglichkeit, diese Tradition bei der UNESCO für den Status als immaterielles Kulturerbe der Menschheit zu nominieren. Die UNESCO unterhält verschiedene Listen zum Schutz des kulturellen Erbes, wobei das immaterielle Kulturerbe Bräuche, Rituale und Traditionen umfasst, die durch mündliche Überlieferungen und Darbietungen weitergegeben werden.
Artikel 1 des Übereinkommens der UNESCO definiert die Ziele zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes und fördert das Bewusstsein für dessen Bedeutung. Immaterielles Kulturerbe vermittelt Identität und fördert den Respekt vor kultureller Vielfalt, was in einer globalisierten Welt von großer Bedeutung ist. Mit der Eintragung im CNPCI wird ein Plan zur Sicherung dieser Tradition erstellt, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen und die Tradition für künftige Generationen zu bewahren.
vielerorts in Lateinamerika erinnern Menschen an das Leiden Christi, und in Iztapalapa übernehmen die Bürger eine zentrale Rolle in dieser bedeutenden kulturellen Tradition. Die Passionsspiele sind nicht nur ein schauspielerisches Ereignis, sondern auch ein kraftvolles Symbol für den Dank und das Überleben der Gemeinschaft im Angesicht von Widrigkeiten.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Iztapalapa, Mexiko |
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